Die Schulleitungen des Bildungszentrums Bonndorf (BZB) werden sich an die ministerialen Vorgaben halten und sich bei Entscheidungen, wie einer Ausbreitung des Coronavirus weiterhin begegnet werden kann, zudem an der tagesaktuellen Entwicklung orientieren.
Felix Lehr, Rektor der Realschule Bonndorf, mahnt im Gespräch zur Besonnenheit, wie sie bisher bereits gepflegt worden sei. Am Bildungszentrum werden insgesamt 853 Schüler in 39 Klassen von 56 Lehrern unterrichtet.
Entscheidung soll heute fallen
Die Maßnahmen am Bildungszentrum Bonndorf seien von ihm mit Rektorin Birgitta Stephan (Grundschule und Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum) abgestimmt, bestätigte Felix Lehr. Abgesagt sind an der Realschule Bonndorf derweil bereits zwei geplante Klassenabschlussfahrten nach Italien. Ob der Besuch aus der englischen Partnerschule stattfindet, wird heute, 13. März, entschieden.
Einige in häuslicher Quarantäne
Das Ministerium für Kultur, Jugend und Sport rät in einem Info-Schreiben vom 10. März sämtlichen Personen an Schulen und Kindergärten im Land, die in den vergangenen 14 Tagen aus einem Risikogebiet zurückkehrten, unnötige Kontakte zu vermeiden und vorsorglich 14 Tage zu Hause zu bleiben.
Felix Lehr bestätigte, dass sich auch einige Schüler und Lehrer des Bildungszentrums, die in den Fasnachtferien in einem Risikogebiet waren, vorsichtshalber in häusliche Quarantäne begeben haben. Dies werde gegebenenfalls in anderen Fällen auch weiterhin so gehandhabt.
Bislang sei seines Wissens nach kein einziger aus diesem Personenkreis beim Gesundheitsamt als mit dem Coronavirus infiziert gemeldet. Notwendige Hygienemaßnahmen im Alltag seien mit den Schülern im Unterricht besprochen worden, so Felix Lehr. Im BZB-Toilettenbereich seien Desinfektionsmittel angebracht.
Klassenfahrten abgesagt
Zwei geplante Klassenabschlussfahrten der Realschule Bonndorf in die Toscana und nach Venedig seien bereits abgesagt worden, bestätigte Felix Lehr im Gespräch. Aktuell gilt wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in Italien nach Mitteilung des Auswärtigen Amts in dem Land sowieso eine Notfallverordnung. Von nicht erforderlichen Reisen in dieses Land wird derzeit abgeraten.
Ein Dekret der italienischen Regierung vom 9. März, das die Bewegungsfreiheit der Menschen in Provinzen der Regionen Lombardei, Emilia-Romagna, Marken, Venetien (dort auch Venedig) und Piemont eingeschränkt hatte, wurde mit Wirkung vom 10. März auf ganz Italien ausgeweitet und gilt zunächst bis Freitag, 3. April. „In ganz Italien sollen nicht notwendige Fortbewegungen vermieden werden, mit Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und Kontrollen ist landesweit zu rechnen“, so der Hinweis des Auswärtigen Amts.