Bonndorf – Hectronic und Dunkermotoren warben beim He-Du-Tag rund um die Stadthalle Bonndorf gemeinsam mit 40 weiteren Firmen sowie Institutionen um künftigen Fachkräftenachwuchs. An den Messeständen gab es viele Gelegenheiten, sich praktisch einen Eindruck von den Berufen zu machen. Unterhaltungskünstler Oliver Tissot stellte den Besuchern witzig informativ Ablauf und Inhalt der Messe vor, und natürlich gab es auch gratis Verpflegung. 600 Schüler aus der Region nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren.
Neben Hectronic und Dunkermotoren präsentierten sich Handwerker, Dienstleister, Pflegeeinrichtungen, Bundeswehr, Zoll, die Stadt Bonndorf sowie viele andere Ausbildungsstätten. Christoph Wietschorke versuchte, auch Mädchen für das Elektrohandwerk zu interessieren. „Wieso sollte eine Frau das nicht können? Man muss die jungen Leute ansprechen und über ein Praktikum Gelegenheit bieten, den Beruf näher zu erkunden“, befand der Elektromeister, der seit vielen Jahren am He-Du-Tag vertreten ist.
Katja Brunner, Inhaberin des Frisörsalons Haarwerk beobachtete, dass derzeit wieder größere Nachfrage in ihrem Handwerk herrscht. „Ob es tatsächlich der richtige Beruf ist, zeigt sich im Praktikum“, weiß sie aus Erfahrung. Über Interesse an Pflegeberufen freute sich der Ausbildungsmentor des Altenheims St.¦Laurentius. Raumausstatter Jonas Fechtig war erstmals bei He-Du vertreten, erklärte geduldig, wie eine Sockelstanze zu bedienen ist. „Das Interesse der Besucher ist gut, viele zeigen sich begeistert.“
Felix Möhringer vom Schwarzwaldhotel weckte Interesse an Gastronomieberufen und nicht nur am leckeren Eis, das er verteilte. Am Stand von He-Du bildeten sich regelmäßig Warteschlangen. Dort konnten sich Interessierte unter fachkundiger Anleitung praktisch an der Herstellung eines He-Du-Eccos, einem elektronischen Spielgerät, üben. So groß indes der Spaß am Baggern beim Bauunternehmen Wenzel-Hirschbeck war, so zurückhaltend ist die Nachfrage nach dem Beruf des Maurers und Betonbauers, wusste Sven Wenzel. Einige Unternehmen berichteten, dass in der Vergangenheit über He-Du Ausbildungsverhältnisse zustande kamen. So auch bei Süeda Köycu, die in diesen Tagen ihre Ausbildung als Bankkauffrau bei der Sparkasse abschließt. Auch bei Holzhaus wurden mehrfach über He-Du Kontakte zu Auszubildenden hergestellt. „Holzberufe sind gefragt. Wir sind derzeit gut versorgt mit Schreinernachwuchs“, so Ausbildungsleiter Mario Kiefer. Beim Zoll beobachtete Juliane Zielke, dass vor allem Oberstufenschüler der Gymnasien konkrete Fragen haben. Cedric Beil, der für die ZG um Nachwuchs warb, kam dereinst selbst über die He-Du-Messe zu seinem Ausbildungsplatz.
„Wir haben He-Du vor 15¦Jahren auf den Weg gebracht, um uns in dieser strukturschwachen Gegend zu behaupten. Mittlerweile ist He-Du eine Erfolgsstory und hat längst ein Alleinstellungsmerkmal, was sich auch in hochkarätigen Auszeichnungen wieder spiegelt“, sagt Eckhard Fechtig, Geschäftsführer von Hectronic. Für Dunker-Chef Andres Keve war es die erste He-Du-Ausbildungsmesse. „Ich bin begeistert, wie viele Firmen sich hier präsentieren und dass sich so viele Schüler einen Eindruck der Berufsmöglichkeiten verschaffen. Der Fachkräftenachwuchs ist extrem wichtig und führt zu einer guten Altersstruktur im Unternehmen. Infolge erfolgreicher Ausbildungsbemühungen haben wir viele junge Führungskräfte.“
Bonndorfs Bürgermeister Marlon Jost dankte den Organisatoren und allen Teilnehmern. „Das ist ein Markt der Möglichkeiten, der junge Menschen und Unternehmen zusammenbringt. Es ist auch eine Chance, dass junge Menschen in ihrer Heimat bleiben. Vor allem stärkt es den Standort.“ Auf seine Anregung waren auch Soldaten der Patenkompanie Donaueschingen präsent, um für sich zu werben.