Stefan Limberger-Andris

Es sei ein Projekt mit Vorzeigecharakter, aber auch ein Ort der Begegnung, der über die reine Nutzung als Schulgarten hinausgehe, meinte Felix Lehr, Rektor der Realschule Bonndorf. Lehrerin Jutta Schär ergänzte, dass der Schulgarten ein Projekt mit Eigendynamik sei, mit viel Herzblut seit dem Jahr 2017 umgesetzt und entwickelt. Für dieses Engagement erhielten die Akteure von Elke Güber, Referentin des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg, einen Geldpreis überreicht.

Die Realschule Bonndorf hatte mit dem Projekt im Schuljahr 2018/19 an der Schulgarteninitiative des Ministeriums für ländlichen Raum und Verbraucherschutz teilgenommen und dort sofort gepunktet. Es sei beeindruckend, in welch kurzer Zeit derart Schönes umgesetzt und weiterentwickelt worden sei, zeigte sich Elke Güber bei einer Besichtigung der Fläche im Japanischen Garten erfreut.

Konzentrierter Kontrollgang: Das Kartoffelbeet wird inspiziert. Die Schüler sind stolz auf den Erfolg.
Konzentrierter Kontrollgang: Das Kartoffelbeet wird inspiziert. Die Schüler sind stolz auf den Erfolg. | Bild: Stefan Limberger-Andris

Der Garten werde immer von den Fünftklässlern unter die Fittiche genommen, Parzellen zur Pflege vergeben, erläuterte Jutta Schär. Es werde gepflanzt, gewässert, nicht erwünschte Kräuter gezupft. Lohn der Arbeit sei die Ernte, die teils in der eigenen Schulküche verarbeitet wird, teils von Lehrern gekauft, teils auch an den Bonndorfer Tafelladen weitergegeben werde.

Anschaulicher Biologieunterricht: Lehrerin Jutta Schär (rechts) zeigt zwei Schülerinnen einen Kartoffelkäfer, den sie auf ihre ...
Anschaulicher Biologieunterricht: Lehrerin Jutta Schär (rechts) zeigt zwei Schülerinnen einen Kartoffelkäfer, den sie auf ihre Handfläche gelegt hat. | Bild: Stefan Limberger-Andris

Die Arbeit im Schulgarten vermittle den Kindern ein tieferes Verständnis für die Natur, zeigte sich Ute Kaiser, eine weitere betreuende Lehrerin, überzeugt. Sie lobte in gleichem Atemzug den Kollegen Christoph Keller, der an der Realschule die Schulgarten-AG betreut und das Projekt mit großem Wissen vorangebracht habe. Weitere Aufwertung fand der Garten durch Hochbeete, die die 8. und 9. Klassen im Technikunterricht fertigten, sowie durch eine Kompostbox der Holz-AG.

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Florian Fischer vom gleichnamigen Bonndorfer Landschaftsbau- und -pflege-Unternehmen hob das schulische Engagement hervor, bei dem es für Schüler viel zu erleben und zu lernen gebe. Als Landschaftsgärtner freue er sich über die gelungene Anlage und auch den Antrieb der Schüler, selbst in Corona-Zeiten im Garten anzupacken.

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In den Beeten auf der linken Seite des Gartenwegs wachsen Kartoffeln und Gemüse, etwa Zwiebeln, Kohlrabi und Zucchini. Dort dürfen sich die Fünftklässler einbringen. Auf der anderen Seite des Wegs ist das Experimentierfeld für die Älteren aus der Schulgarten-AG. Dort wachsen beispielsweise Stangenbohnen, es wird Lavendel gepflanzt als natürliche Schädlingsbekämpfung gegen Blattläuse an Rosen. Die ganz Engagierten, wie Achtklässler Ingo Kehl, ein Schüler der ersten Schulgartenstunde, helfen weiterhin auf der linken Seite des Wegs mit. Selbst in den Sommerferien habe er gearbeitet, verrät Ute Kaiser.