Karin Steinebrunner

Revierförster Stefan Mayer hat in der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung in Dachsberg den Vollzug 2019 im Gemeindewald sowie die Planung für das Jahr 2020 vorgestellt. Angesichts des immensen Käferholzanfalls und der entsprechenden Holzmarktschwäche sei das Ergebnis 2019 mit rund 100 Euro Reinertrag pro Hektar Gemeindewald doch recht gut ausgefallen. Für 2020 hat Mayer eine „schwarze Null“ geplant. Ob die allerdings zu halten sein wird, muss sich im Laufe des Jahres zeigen.

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Markus Rothmund, Leiter des Forstbezirks West, gab aktuelle Informationen zur Forstreform und zur künftigen Betreuung der Kommunal- und Privatwälder im Landkreis Waldshut. Bekanntermaßen wurde im Zuge von kartellrechtlichen Problemen die Beförsterung im Staatswald vollkommen abgetrennt von der im Privat- und Gemeindewald. Durch die Neustrukturierung hat Förster StefanMayer nun mit Dachsberg und Ibach das größte Revier im Landkreis zu bewältigen. Privatwaldbesitzer mit weniger als 50 Hektar Wald können sich von ihm zudem betreuen lassen, sofern sie einen entsprechenden Vertrag unterschreiben.

Probleme und Lichtblicke

Derzeit die größten Probleme im Wald machen laut Markus Rothmund der Sturmbruch und der Trockenstress, die zusammen zu einer wahren Explosion der Borkenkäferpopulation geführt hätten. Durch die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie seien zudem die bislang starken Absatzmärkte Frankreich, China und Amerika weggebrochen, sodass zu viel Holz auf den Markt dränge und den Preis drücke. Eine Verkaufsgarantie zu geben, sei derzeit nicht möglich. Lichtblicke stellten indes die verstärkte Förderung seitens der Aufarbeitungsprämie sowie die Einrichtung eines Nasslagers im Bereich St. Blasien dar.