Endlich Fasnacht! Viel los war beim traditionellen Aufstellen des Herrschaftssymbols der Narren am Samstag in Görwihl. Bei frühlingshaften Temperaturen kamen die Narren beim Baumstellen mächtig ins Schwitzen. Das Symbol der Fasnet steht auf seinem angestammten Platz beim Rathaus in Görwihl und läutet final die fünfte Jahreszeit ein.

Der Baum ist 30,11 Meter hoch: Der stattliche Narrenbaum ragt weit in den Himmel über Görwihl.
Der Baum ist 30,11 Meter hoch: Der stattliche Narrenbaum ragt weit in den Himmel über Görwihl. | Bild: Hans-Jürgen Sackmann

Nach dem ausgiebigen Frühstück bei Andreas Flum begaben sich die sieben Gerbler Baumsteller in den Wald von Werner Matt in Richtung Tiefenstein. Ein rekordverdächtiger Narrenbaum wurde schnell gefunden und von Florian Maier gefällt.

Hauptstraße gesperrt: Die Gugge der Hotzenblitz Zunft spielte noch lange nach dem Baumstellen zur Freude und Vergnügen der großen ...
Hauptstraße gesperrt: Die Gugge der Hotzenblitz Zunft spielte noch lange nach dem Baumstellen zur Freude und Vergnügen der großen Narrenschar auf. | Bild: Hans-Jürgen Sackmann

Die warmen Jacken wurden beim Entrinden mit dem Schälmesser sehr schnell ausgezogen. Der „Stammbaum aller Narren“ misst dieses Jahr stolze 30,11 Meter.

Umzug mit Narrenbaum

Bei Temperaturen weit im zweistelligen Bereich lockte das Schauspiel dieses Jahr eine große Schar an Narren mit ihrem wunderschön verkleideten Narrensome zum Rathausplatz. Durst ertragen mussten die Zuschauer dieses Jahr nicht.

Zur Freude aller schenkten die Görwihler Habasche zum ersten Mal auf Spendenbasis Getränke aus. Bei strahlendem Sonnenschein setzte sich der Tross um 15 Uhr mit dem geschmückten Baum in Bewegung. Die Gugge der Hotzenblitz Zunft, begleitet vom Hotzen-Neuerrat (H9R) und der Garde, verbreitete beim Umzug durch die Ankengasse (Kirchstraße) den närrischen Bazillus in Görwihl.

In die Jahre gekommen: Die sieben Görwihler Baumstellen suchen bisher vergeblich nach einem neuen Nachläufer zum Transportieren des ...
In die Jahre gekommen: Die sieben Görwihler Baumstellen suchen bisher vergeblich nach einem neuen Nachläufer zum Transportieren des Narrenbaumes. | Bild: Hans-Jürgen Sackmann

Wieder am Rathaus angekommen, wurden sie von den kleinen und großen Narren sehnlichst erwartet, um das Schauspiel des Narrenbaumstellens mitzuerleben. Die Hexe meinte einige zu kennen, die am Baum befestigt wurden. Rainer Kenne löste schnell das Geheimnis. Die korpulenten Kreszentia II ist eine Zwillingsschwester der letztjährigen Hexe. Endlich war es dann so weit. In gewohnter professioneller Manier wurde mittels Motorkraft und viel Geschick das stattliche Exemplar von Simon und Udo Schäuble zusammen mit den Baumsteller in die Senkrechte gebracht.

Premiere geglückt: Die Görwihler Habaschen schenkten auf Spendenbasis erstmals Getränke beim Baumstellen aus.
Premiere geglückt: Die Görwihler Habaschen schenkten auf Spendenbasis erstmals Getränke beim Baumstellen aus. | Bild: Hans-Jürgen Sackmann

„Narri Narro, Blitzschlag Füüüürioo und Görwihler Garde“ wurde lautstark gerufen und kräftig applaudiert. Dann gab es zweite Premiere: Von den Hotzen-Neuerräten wurden aus gelben Renault Taschen süße Leckereien in Richtung Narrensome geworfen.

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Zum Leidwesen der Autofahrer blieb die Hauptstraße noch länger gesperrt. Die Hotenblitzer spielten flott auf und sorgten für fröhliche Stimmung.