Grenzach-Wyhlen – Groß abgeräumt wurde in den vergangenen Tagen auf dem Bahngelände am Hornacker. Die Trasse des ehemaligen Umfahrungsgleises zum Rangierbahnhof Weil wurde bereits seit Mitte der 1990er-Jahre nicht mehr genutzt. Nun wurden auf dem Gelände nördlich der beiden Streckengleise die noch im Schotterbett liegenden Schwellen ausgebaut. Außerdem wurde jeglicher Bewuchs entfernt.
Die totale Beräumung der mehrere hundert Meter langen Fläche lässt darauf schließen, dass hier in Vorbereitung des Ausbaus der Hochrheinbahn ein Lager- und Arbeitsplatz angelegt wird. Die Bahn suchte bereits in der Vergangenheit in der Ortslage nach geeigneten Flächen und hatte dafür auch das Areal östlich vom alten Güterschuppen am Bahnhof Grenzach ins Auge gefasst. Doch war dieses Gelände bereits an die Gemeinde verkauft worden. Die Fläche steht zudem wegen der fortgeschrittenen Planung für die Bebauung mit einer Station zur Nahwärmeversorgung nicht mehr als Bauplatz zur Verfügung.
Das Gelände am Hornacker ist geräumig, vor allem eben und zudem durch die Lärmschutzwand ausreichend zur Umgebung hin abgegrenzt. Die beiden Verbindungsstrecken vom Rangierbahnhof Basel/Weil zum Grenzacher Horn waren 1913 in Betrieb genommen worden, auf ihnen fuhren Güterzüge östlich am Badischen Bahnhof vorbei, ohne die Personenverkehrsanlagen zu berühren. Am Grenzacher Horn mündeten sie noch vor dem einstigen Bahnübergang in die Streckengleise der Hochrheinbahn ein. Mit der Errichtung des Badischen Bahnhofs und der Umgestaltung der Bahnanlagen war die Hochrheinbahn bis zum Bahnübergang Hörnle zweigleisig ausgebaut worden.
Für die Elektrifizierung der Hochrheinbahn sind zahlreiche Bauarbeiten notwendig. Um ein verbessertes Bahnangebot zu realisieren, werden auch Anpassungen an der Strecke vorgenommen und Stationen umgebaut. Ziel ist, dass die Hauptarbeiten noch in diesem Jahr beginnen und die erneuerte Strecke 2027 in Betrieb gehen kann.