Grenzach-Wyhlen – Ratten hatten sich in der Vergangenheit wie bereits berichtet ihren Weg durch den Kanal und den Ruschbach bis in die Hohlräume der Zwischendecken einiger Klassenzimmer der Wyhlener Lindenschule gesucht, sodass in den betreffenden Klassenzimmern ein Unterricht teilweise nicht mehr möglich war. Die Gemeinde hatte daraufhin in Abstimmung mit der Schulleitung, den jeweiligen Fachbehörden und dem Gesundheitsamt Anfang der vergangenen Sommerferien den Ratten den Kampf angesagt – auch mit Giftködern.

Man hatte den Zeitpunkt in den großen Ferien so gewählt, dass kein Kind versehentlich mit dem Gift in Kontakt kommen konnte. Die Bekämpfung sei erfolgreich verlaufen, sagt Carolin Feneis von der Gemeinde, zuständig für das Gebäudemanagement. „Die Ratten sind seit Ende der Sommerferien 2024 aus der Schule weg. Was die Schule intern betrifft, waren alle Maßnahmen sorgfältig und erfolgreich“, sagt Feneis. Auf dem Schulgelände und im Quartier gäbe es hingegen noch Ratten, diese werde man wohl auch nicht alle auf einmal loswerden.

Ein Restrisiko bliebe also, wenn Fenster und Türen zum Lüften geöffnet würden und es gleichzeitig Futtermöglichkeiten für die Tiere gäbe. Hier müssten alle mitmachen, um eine Rückkehr der Ratten zu verhindern. Daher werde auch weiterhin an die Eltern appelliert, ihren Kindern zu erklären, warum diese tunlichst keine Schulbrote oder Süßigkeiten herumliegen lassen sollten.

Mit dem Ferienstart waren gleich mehrere Schädlingsbekämpfungsunternehmen und Firmen mit leichtem und schwerem Gerät in die Schule angerückt. Zusammen mit den Hausmeistern hatte man sämtliche Zugangsmöglichkeiten für die Nager lokalisiert und verschlossen. „Es wurden Decken zur Kontrolle geöffnet, zum Teil erneuert und wieder verschlossen“, berichtet Carolin Feneis. „Hierfür mussten Elektriker und Trockenbauer in den Schulgebäuden beauftragt werden.“ Zudem wurden umfangreiche Metallarbeiten ausgeführt, um die Zugänge zu verschließen. Im und um das Schulgebäude wurden 30 Köderfallen aufgestellt, die durch ein Monitoring engmaschig kontrolliert wurden. Nach einer Eingewöhnungszeit wurde dem Futter dann Gift beigemischt, um letztlich den Erfolg der Bekämpfung zu garantieren. Jetzt befänden sich zur Sicherheit noch drei Fallen im Außenbereich, sagt Feneis. Die Aktion habe mit rund 45.000 Euro zu Buche geschlagen. Hierzu gehörten die baulichen Maßnahmen, das Monitoring, die Schädlings-bekämpfenden Maßnahmen und die Überwachung der aufgestellten Köderfallen. Umso wichtiger sei es, dass der Appell an Eltern und Kinder, keine neuen Nahrungsquellen zu schaffen, endlich umfassend beherzigt werde.