Grenzach-Wyhlen – Wenn ohne große Ankündigung urplötzlich über 60 DHL-Kleinlastwagen in der Gewerbestraße in Grenzach-Wyhlen Aufstellung nehmen, dann hat dies ganz bestimmt einen wichtigen Hintergrund. So geschehen am Dienstag, als frühmorgens einer „gelben Invasion“ gleichkommend ein DHL-Fahrzeug nach dem anderen auf der Gewerbestraße vor dem Gebäude der ehemaligen Firma Boetje abgestellt wurden. Recherchen vor Ort ergaben, dass die DHL-Flotte mit über 60 Fahrzeugen aus dem DHL-Verteilzentrum Efringen-Kirchen aufgrund des dortigen Brandes am Sonntag verlegt werden musste. Wie ein verantwortlicher Mitarbeiter vor Ort erklärte, der jedoch nicht namentlich genannt werden wollte, sei das Gebäude in Efringen-Kirchen nach dem Brand verrußt und schmutzig, so dass dort zunächst Putz-und Aufräumarbeiten stattfinden müssten, bevor das vom Brand heimgesuchte DHL-Gebäude wieder genutzt werden könne.

Die Fahrzeugflotte musste daher für einige Tage verlegt werden. In Grenzach-Wyhlen habe man daraufhin rund um das Gebäude der Firma Würzburger, dem ehemaligen Boetje-Firmengebäude, eine vorübergehende Bleibe gefunden. Auf die Frage, wie in der Zeit, in der die DHL-Fahrzeuge in Grenzach-Wyhlen stationiert sind, die Paketverteilung überhaupt stattfindet, erklärte der DHL-Mitarbeiter, dass dies nun von der Doppelgemeinde aus geschehe.

Dazu würden die zu verteilenden Pakete zunächst vom zentralen Paketzentrum in Lahr nach Grenzach-Wyhlen per Lkw verbracht, um von der Doppelgemeinde aus weiter zu den Empfängern gebracht zu werden. Weitere Auskünfte waren über das DHL-Zentrum in Efringen-Kirchen und auch über die DHL-Zentrale nicht erhältlich.

Bei dem Feuer in der Nacht zum Sonntag sind im Verteilzentrum in Efringen-Kirchen fünf Rollcontainer mit Paketen verbrannt. Gegen 3.50 Uhr wurde der integrierten Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst in Lörrach ein Brandalarm in dem lokalen Logistikzentrum gemeldet.

Die eintreffenden Kräfte der Feuerwehr und Streifen der Polizei vor Ort stellten fest, dass innerhalb des Gebäudes offenbar ein Rollcontainer mit Frachtgut in Flammen stand. Durch das beherzte Eingreifen der Feuerwehr konnte der Entstehungsbrand im Gebäude schnell eingedämmt werden, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Lediglich fünf Rollcontainer mit Sendungen seien betroffen gewesen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen gibt es der Polizei zufolge keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung. Ein technischer Defekt gilt ebenfalls als unwahrscheinlich. Die Ermittlungen zur Brandursache hat das Polizeirevier Weil am Rhein aufgenommen.