Häusern – Nach 2023 schließt Häusern das Forstwirtschaftsjahr 2024 erneut mit einem Gewinn von knapp 100.000 Euro ab, bedingt unter anderem durch einen großen Einschlag mit guten Holzpreisen. Auch für 2025 rechnet Alexander Jentsch, Gebietsleiter Nord beim Kreisforstamt, der die Zahlen mit Revierförster Roland Behringer vorstellte, mit schwarzen Zahlen – allerdings nur noch im Bereich von 20.000 Euro.
Statt einem Holzeinschlag von rund 1090 Erntefestmetern, wie sie die Forsteinrichtung vorsieht, lag der Einschlag bei 3355 Festmetern. Wie schon 2023 hatte der Borkenkäfer den Planungen einen Strich durch die Rechnung gemacht, fast ausschließlich Käferholz wurde eingeschlagen. Die guten Holzpreise sowie Bundes- und Landesfördermittel trugen zu dem guten Ergebnis bei. Unter dem Strich gab es Einnahmen von knapp 200.000 Euro, darunter rund 158.300 Euro aus der Holzernte, knapp 23.800 Euro aus dem Waldschutz und 13.750 Euro an Fördermitteln. Auf der Ausgabenseite – rund 106.500 Euro – ist als größter Posten die Holzernte mit knapp 63.800 Euro aufgeführt.
Eines machte Jentsch deutlich: „So kann es nicht weitergehen.“ Seine vorsichtige Planung sieht für dieses Jahr einen Überschuss von 20.000 Euro vor. Geplant wird mit einem Einschlag von 1000 Festmetern und Einnahmen von 87.386 Euro, darunter die Holzernte mit 66.000 Euro, und Ausgaben von rund 67.400 Euro. Als anstehende Aufgaben bezeichnete Jentsch Pflege und Durchforstung mit dem Ziel einer Stabilisierung, Waldweginstandsetzung und Erhaltung sowie Jungbestandspflege und Kultursicherung.
In diesem Jahr wird die Forsteinrichtung angegangen, die Grundlage für die Betriebsplanung der kommenden zehn Jahre. Dabei stehen unter anderem ein bestandsweiser Begang (ab März/April), die Erfassung des Vorrats, die Baumartenverteilung und die Zusammenfassung im Forsteinrichtungswerk mit Verjüngungs- und Pflegeplanung sowie Hiebsatz an. Als wichtigen Faktor bei der Planung nannte Jentsch den Klimawandel mit Änderungen bei Temperatur und Niederschlag. Das Einbringen klimastabiler Baumarten wie Douglasie und Lärche, Weißtanne und Buche sei von großer Bedeutung, eine breitere Aufstellung werde angestrebt. Da es im Landkreis noch viel Niederschlag gebe, biete die Baumartenpalette relativ viel Auswahl.
Neben ökonomischen spielten ökologische und soziale Gesichtspunkte eine Rolle: In Sachen Ökologie gesunde Waldökosysteme und angepasste Wildbestände, in Sachen Soziales die Erholungsnutzung und der Erhalt der Erholungseinrichtungen sowie die Waldpädagogik. Eine Rolle spiele zudem die Bereitstellung von Hackschnitzeln für die Nahwärmezentrale. Letztere bezeichnete Revierförster Roland Behringer auf die Frage von Gemeinderat Rainer Schwinkendorf als Herausforderung.