Häusern Müll einfach in der Natur wegzuwerfen, schadet Umwelt, Mensch und Tier. Das wissen die Kinder des Waldkindergartens Adlernest. „Die Tiere essen den Müll und werden krank und sterben“, weiß Elli. Und auch für die Natur ist der Müll nicht gut, ergänzt ein Junge. Und so machen sich die Kinder mit ihren Erziehern am Vortag der Dorfputzete auf den Weg, um den Müll entlang der B500 zwischen Adlernest und Sportplatz und im Wald rund um den Waldkindergarten zu sammeln.
Es kam einiges zusammen: etliche Zigarettenkippen, Plastik, Stacheldraht, verrostetes Metall und Papier. Und 20 Bierflaschen, verschmiert und ziemlich eklig, fanden die Kinder. Man machte etwas Gutes daraus: Die Flaschen wurden gereinigt und können zurückgegeben werden. „Von dem Pfand kaufen wir etwas Leckeres“, versprach Erzieher Gert Ploeg. „Schokolade“, rief ein Junge. Ploeg hatte einen anderen Vorschlag: „Äpfel oder Salat.“
Am Montag machten sich Kinder und Erzieher dann mit einer Schubkarre voller Müll auf den Weg zum Rathaus und nahmen dabei auch den Müll mit, den sie unterwegs am Wegesrand fanden. Die Kinder begrüßten Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser, der es sich nicht nehmen ließ, sich bei den Kindern für ihren Einsatz mit Süßem zu bedanken. Aber dann wurde noch einmal angepackt, denn es galt, den Müll zu trennen: Plastik in den Gelben Sack, Zigaretten und Papier in den normalen Müll, das Metall nahm ein Mitarbeiter des Bauhofs zur Entsorgung in einem Container mit.
Bei der Dorfputzete machten sich 50¦Häuserner, unter ihnen Elli und andere Kinder, auf den Weg, um den Ort von Müll zu befreien. Bürgermeister Thomas Kaiser zeigte sich erfreut, dass neben Eltern mit Kindern auch weitere Häuserner mit dabei waren, die sich sonst nicht am Vereinsleben beteiligen. Weniger Müll als in den Vorjahren, lediglich ein Pkw-Anhänger voll, war zusammengekommen. Früher war es oft das Doppelte, stellte der Bürgermeister fest. „Die Menschen werden vernünftiger“, vermutete er als Grund.