Ernst Brugger

Im Hasler Rathaus denkt man darüber nach, ein E-Auto für Dienstfahrten der kommunalen Mitarbeiter sowie für die private Nutzung von Bürgern zu mieten. Ein Mitarbeiter der Firma My-E-Car stellte ein entsprechendes Angebot am Montagabend im Gemeinderat vor. Entschieden wurde noch nichts. Zuerst müsse die Wirtschaftlichkeit eines solchen Schrittes geprüft werden, erklärte Bürgermeister Helmut Kima.

Nils Hoesch von My-E-Car aus Lörrach erläuterte, was die Firma bietet und was die Leistungen im Falle einer Vereinbarung mit der Gemeinde kosten würde. My-E-Car ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Stadtmobil Südbaden und der Energiedienst Holding aus Laufenburg/Schweiz.

Vor drei Jahren seien in der Schweiz die ersten My-E-Car-Stationen aufgebaut worden, inzwischen würden in Südbaden mehr als 100 E-Fahrzeuge der Marke Renault Zoe und ein Ladenetz bereitstehen. Die Elektroautos hätten eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern, und man finde im Gebiet von My-E-Car in der Regel spätestens nach zehn Kilometern wieder eine Stromtankstelle. Die Autos seien innerhalb von zwei Stunden mit CO2-freiem Strom aus Wasserkraft voll aufladbar.

Hoesch stellte das Gesamtpaket vor, das den Renault Zoe beinhalte. Eine einmalige Registrierung sowie Buchungen seien über eine App, im Internet oder telefonisch bei einer Registrierungsstelle möglich. Nach Vorzeigen des Führerscheins an der Registrierungsstelle erhalte der Benutzer eine Kundenkarte, mit der er das Fahrzeug nutzen kann.

Die jährliche Pauschale für ein Fahrzeug für kommunale Dienstfahrten betrage 7500 Euro. Private Nutzer kostet die erste Stunde fünf Euro und jede weitere Stunde von 7 bis 24 Uhr vier Euro und von 0 bis 7 Uhr zwei Euro. Mindestbuchungszeit sei eine Stunde, danach ist Abrechnung im 15-Minuten-Takt. Die ganztägige Nutzung kostet 60 Euro.

Auch Probejahr möglich

Die Gemeinde erhalte bei Drittbenutzung 75 Prozent der Zeiteinnahmen auf Fahrzeuge bis maximal die vereinbarte jährliche Kostenpauschale von My-E-Car zurückvergütet. Auch ein Probejahr, so Hoesch, sei möglich. Es sei ad hoc schwer einzuschätzen, ob sich das Fahrzeug für die Gemeinde Hasel lohnen würde, sagte Bürgermeister Kima. Dies müsse man erst einmal genauestens durchrechnen.