Einen Sieg im ersten Wahlgang? Beinahe hätte Christian Dröse es geschafft. Nur 67 Stimmen fehlten dem CDU-Gemeinderat und Feuerwehrkommandanten, um bereits am Sonntag alles klar zu machen. So kommt es nun zum finalen Urnengang am 2. August, in den Dröse mit dem Ergebnis vom Sonntag aber als klarer Favorit geht.

Anders sieht es bei Manfred Krüger aus. Bei seinem nach 1988 und 2004 mittlerweile dritten Anlauf für das Amt des Herrischrieder Bürgermeisters erzielte er mit einem Stimmenanteil von 35,4 Prozent ein durchaus respektables Ergebnis. Doch ob es dem Gemeinderat der Freien Wähler in den beiden kommenden Wochen gelingt, die 112 Stimmen Rückstand auf Dröse wettzumachen? Das scheint nicht völlig ausgeschlossen, dürfte aber sehr schwer werden.

Eine neue Grundlage wäre gegeben, wenn die Drittplatzierte Annekatrin Mickel ihre Bewerbung zurückzöge. Die Landschaftsökologin hat mit 19,8 Prozent zwar ein beachtliches persönliches Ergebnis erzielt. Doch blieb sie auch deutlich hinter jenen 25,9 Prozent zurück, die die Grünen 2019 bei der Kommunalwahl – mit Annekatrin Mickel auf der Liste – erreichten. Ihre Aussichten, am 2. August die Nase schließlich vorn zu haben, sind nach Lage der Dinge noch geringer als bei Krüger. Ein Verzicht auf eine weitere Kandidatur wäre also nachvollziehbar.