Herrischried – Eine Epoche klang am Samstagabend beim Gesangsverein Eintracht Herrischried aus: Gerhard Dannenberger trat nach 44 Jahren im Vorstand nicht erneut an. Zur neuen Geschäftsführung wählten die Mitglieder bei ihrer regulären Hauptversammlung im „Herrischrieder Hof“ einstimmig Sonja Dannenberger. In zahlreichen Beiträgen wurden die Leistungen des Vorsitzenden gewürdigt, der die Eintracht durch teils schwierige Zeiten führte, immer wieder neu ausrichtete und so mit den Sängern den Weg ins 140. Jubiläumsjahr 2026 ebnete.
In seinen 44 Jahren als Vorstandsmitglied richtete Gerhard Dannenberger den Chor immer wieder neu aus, machte ihn zukunftsfest und zu einer festen Größe im Hotzenwald und der Region. Unter ihm wurde 2023 die Dreierspitze des Vorstandes eingeführt, die sich zu bewähren scheint und unter der Leitung von Bürgermeister Christian Dröse einstimmig neu gewählt wurde: Bernadette König leitet den Erwachsenenchor und Carola Dannenberger die Jugendarbeit; gemeinsam unterstützen sie die Geschäftsführung. Die Kassenprüfer Sabine Schäuble und Helmut Eckert bescheinigten Kassiererin Yvonne Wagner eine geordnete Führung der Finanzen. Alle drei wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
In seinem letzten Bericht als Geschäftsführer blickte Dannenberger auf die Jahre seit 1981, seit er mit damals 30 Jahren zum Vorsitzenden gewählt wurde. Das Repertoire habe sich geändert, weg von Heimat- und Volksliedern hin zu moderner Vielfalt. Durch seine Aufbauarbeit seien neue Chöre entstanden, sei die Eintracht zukunftsorientiert und am Leben erhalten worden. Die Jugendarbeit „war jahrelang das Rückgrat des Gesangsvereins“, sagte er und freute sich, dass der 2003 gegründete Kinderchor weiterhin bestehe. Die gewählte Frauen-Dreierspitze nannte er einen „Garant für eine ausgewogene und zielsichere Vereinsführung.“ Gerhard Dannenberger geht „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“.
Das Frauenensemble, so Bernadette König in ihrer Rückschau, befinde sich noch in der Findungsphase, die aber erfolgreich sei. 2023 als neue Formation gestartet, sei 2024 eine „Experimentierreise“ gewesen, auf deren Weg das Konzert im März in der Rotmooshalle einer der Höhepunkte gewesen sei. Sie und der Vorstand dankten Dirigent Seva Starko für die Liedauswahl.
Sonja Dannenberger vertiefte den Jahresrückblick und machte dabei deutlich, wie umfangreich die Eintracht tätig ist: Im Mai etwa erfreute der Kinderchor die Senioren im Haus am Gugel und im Juni dann ein buntes Publikum beim Klappstuhlkonzert am Stehlesee. Beim Konzert auf dem Le-Castellet-Platz im Juli begeisterte der Kinderchor unter der Leitung von Anne Bächle. Bereits am 26. Januar steht mit dem Ehrungskonzert für Kinder und Jugendliche der erste große Auftritt in Menzenschwand an, gefolgt vom Jahreskonzert am 6. April oder dem Schlossparkkonzert um Juli.