Herrischried – Im Ergebnishaushalt der Hotzenwaldgemeinde Herrischried klafft für das Jahr 2025 eine Lücke von 976.000 Euro. Ordentlichen Erträgen in Höhe von 9,6 Millionen Euro stehen ordentliche Aufwendungen in Höhe von 10,6 Millionen Euro gegenüber. Ursachen für das veranschlagte Minus sind neben den allgemein steigenden Kosten in verschiedenen Bereichen auch die hohen Investitionen, welche die Gemeinde im Bereich der Infrastruktur plant. Kämmerer Simeon König stellte die Ergebnisrechnung mit Finanzplanung sowie die Finanzrechnung und den Stellenplan ausführlich in der Sitzung des Gemeinderates vor. Der vorgelegte Entwurf wurde vom Gemeinderat beschlossen.

Nach Angaben von Simeon König ist ein Ausgleich durch Ergebnisrücklagen aus den Jahren 2018 bis 2023 in Höhe von 1,6 Millionen Euro noch möglich. Die Kreditermächtigung für das Haushaltsjahr 2025 wurde auf 3,2 Millionen Euro festgelegt. Der Höchstbetrag der Kassenkredite beträgt vier Millionen Euro. Im Bereich der Erträge des Ergebnishaushaltes liegt der Anteil an allgemeinen Zuweisungen und Fachzuweisungen bei 30 Prozent. Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer entwickelt sich gegenüber dem Haushaltsplan 2024 positiv. Er liegt bei 15 Prozent und wird mit 1,6 Millionen Euro beziffert. Der Anteil an erwarteten Gebühren und ähnlichen Entgelten liegt bei zwölf Prozent.

Für das Jahr 2025 rechnet Kämmerer Simeon König mit deutlich höheren Kosten für Personalaufwendungen. Diese werden im Haushaltsplan mit drei Millionen Euro beziffert. Das ist einen Anstieg um rund 17 Prozent und ist auf der Grundlage von kommenden Tarifverhandlungen sowie der Schaffung neuer Stellen und Stufenaufstiegen berechnet. Das bedeutet im Ergebnishaushalt bei den Personalaufwendungen einen Anteil von 25 Prozent. Beim Sachaufwand rechnet der Kämmerer mit einer Erhöhung von 169.000 Euro auf drei Millionen Euro für 2025. Diese Erhöhung ist nach Angaben Königs auf allgemeine Preissteigerungen und einen nach wie vor hohen Strompreis zurückzuführen. Bei einem Durchschnittspreis von 37,2 Cent pro Kilowattstunde Strom wird in Summe mit Kosten von 287.000 Euro kalkuliert.

Im Bereich der Investitionen spiegelt sich wider, dass die Gemeinde große Projekte, wie etwa die Realisierung des Kindergartencampus in Niedergebisbach, die Ertüchtigung der Infrastruktur für die Feuerwehr und die Erschließung des Gewerbegebietes Rütteweidling, vorantreiben wird.

Für den Umbau des Bestandsgebäudes und einen Anbau an den bestehenden Kindergarten Don Bosco wird für das Jahr 2025 mit Projektkosten von 3,2 Millionen Euro gerechnet. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt demnach bei 1,2 Millionen Euro und soll über Kredite finanziert werden. Bürgermeister Christian Dröse zu den anstehenden Projekten: „Wir haben sehr viele Investitionen, die dringend zu machen sind.“ In Bezug auf die Haushaltslücke merkte der Bürgermeister abschließend an: „Ich bin zuversichtlich, dass wir am Ende besser abschneiden.“