Die Arbeiten zur Sanierung der Gemeinschaftsschule Hotzenwald und der Neubau der Schule schreiten zügig voran. Weitere Gewerke wurden ausgeschrieben. Einige Ausschreibungsergebnisse lagen den Gemeinderäten in der jüngsten Sitzung vor. FW-Gemeinderat Michael Arzner machte angesichts der aktuell vorgelegten Ausschreibungsergebnisse den Vorschlag, einen Bauausschuss zu gründen, um bessere Einblicke in die Bauangelegenheiten, gerade in Bezug auf den Schulhausneubau, zu erlangen.
Bürgermeister Christof Berger vermutete hinter dem Vorschlag Misstrauen gegenüber dem was bisher gemacht wurde. Er betonte: „Ich denke nicht, dass ein Bauausschuss besser liegen wird als Architekten und Bauplaner.“ Eine Entscheidung für oder gegen die Einrichtung eines Bauausschusses fällte der Gemeinderat nicht.
Grund für die Diskussion war unter anderem die vorgelegten Ergebnisse für weitere Gewerke zum Neubau der Gemeinschaftsschule. Vor allem für Irritationen sorgte das Gewerk: Dachabdichtungs- und Klempnerarbeiten. Hier lag die Kostenschätzung bei rund 180.000 Euro. Der Angebotspreis des günstigen Bieters, der Firma Freter aus Görwihl, lag bei rund 250.000 Euro. Bürgermeister Berger argumentierte, dass die Kosten realistisch seien, da über die zunächst eingestellten Arbeiten noch weitere dazu kamen, die bei der Schätzung jedoch noch nicht absehbar gewesen seien.
Nur ein Bieter
Nur ein Bieter gab ein Angebot für die Ausführung von Fenster, Außentüren und Sonnenschutz ab. Die Kostenschätzung ging von rund 470.000 Euro aus. Dem steht das Angebot von rund 780.000 Euro gegenüber. Zunächst sollen nun mit der betreffenden Firma Gespräche dahingehend geführt werden, warum das Angebot soweit über dem Schätzpreis liegt. Als nächster Schritt käme eine Aufhebung der Ausschreibung und danach eventuell eine beschränkte Ausschreibung infrage, erklärte Bürgermeister Berger.
Preis liegt über Schätzung
Auch die Außenputzarbeiten lagen mit einem Angebotspreis der Firma Mattes aus Wehr, als günstigsten Bieter, von rund 30.000 Euro deutlich über der Schätzung von rund 16.000 Euro. Günstiger, als mit rund 127.244 Euro geschätzt, lag das Angebot für Zimmer- und Holzbauarbeiten. Das Angebot der Firma Berger aus Herrischried lautet auf rund 82.000 Euro. Die Firma Kone aus Freiburg gab ein Angebot für die Aufzugsanlagen in Höhe von rund 54.000 Euro ab. Die Kostenschätzung lautete auf rund 60.000 Euro. Der von der Firma Püschel aus Dresden angebotene Preis für die küchentechnischen Anlagen entsprach mit rund 232.000 Euro weitgehend der Kostenschätzung in Höhe von rund 238.000 Euro.
Im Bereich der Sanierung des Bestandsgebäudes wurden zwar Ausschreibungen für Elektroarbeiten, Fliesenlegearbeiten, Lüftung, Mess-, Steuer- und Regeltechnik MSR sowie für Sanitärtrennwände auf den Weg gebracht, jedoch lagen zur Sitzung noch keine Ergebnisse vor. Eine Submission erfolgt am 18. Juni.
Der Gemeinderat ermächtigte den Bürgermeister dazu, die Aufträge dem jeweils günstigsten Bieter zu erteilen. Da die Arbeiten in den Schulferien durchgeführt werden sollen, ist Eile geboten. Die Aufträge sollten daher möglichst Ende Juni erfolgen, die nächste Gemeinderatssitzung ist jedoch erst für den 20. Juli vorgesehen.