Einen Stabwechsel hat es beim Zweckverband Gruppenwasserversorgung Höchenschwanderberg gegeben: Der bisherige Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Stefan Dorfmeister, scheidet am 31. Oktober aus. Deshalb war die Wahl eines Nachfolgers notwendig. Zum neuen Vorsitzenden wählte der Zweckverband den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden, Bürgermeister Stefan Kaiser aus Albbruck. Neuer Stellvertreter ist nun der designierte Bürgermeister von Höchenschwand, Sebastian Stiegeler.
Stefan Kaiser würdigte die großen Verdienste von Stefan Dorfmeister. „Du warst der richtige Mann zur richtigen Zeit in unserem Verband“, sagte Kaiser. Dorfmeister habe dem Zweckverband neuen Schwung gebracht. Mit einem Investitionsvolumen von rund fünf Millionen Euro habe er in den vergangenen 16 Jahren die Anlagen des Zweckverbands saniert und fit für die Zukunft gemacht. Wasser sei das wichtigste Lebensmittel, dessen Bedeutung vor dem Hintergrund des Klimawandels zunehme. Die verkaufte Wassermenge war von 415 000 Kubikmetern im Jahr 2007 auf 628 000 im Jahr 2018 gestiegen, sagte Kaiser. Auch zukünftig müssten die Gemeinden im Zweckverband eng zusammenarbeiten, denn die Auswirkungen der Klimaveränderung zeigen sich bereits jetzt an den rückläufigen Förderleistungen der Quellen.
Verabschiedet wurde auch der Geschäftsführer der Stadtwerke Waldshut-Tiengen, Horst Schmidle, der Ende Dezember in den Ruhestand geht. Stefan Dorfmeister erinnerte daran, dass die Stadtwerke seit 2006 die Stadt Waldshut-Tiengen im Zweckverband vertreten. Schmidle habe in all den Jahren sein großes Fachwissen beim Thema Wasser eingebracht. Es sei auch nicht selbstverständlich gewesen, dass Schmidle als Vertreter der Stadtwerke stets wohlwollend die „Konkurrenz aus dem Albtal“ gefördert habe, sagte Dorfmeister.

Günter Sutter vom Ingenieurbüro Fritz informierte in der Versammlung über die laufenden Investitions- und Baumaßnahmen. So stünden die Leitungsarbeiten vom Hochbehälter Gupfen bis zum Flöschkreuz vor dem Abschluss. Das beauftragte Bauunternehmen habe bisher sehr gut gearbeitet, lediglich bei den letzten Schachtarbeiten klemme es etwas. Er sei aber zuversichtlich, dass die Arbeiten bis Weihnachten abgeschlossen sein werden, sagte Sutter. Der Planer berichtete auch, dass die wasserrechtliche Genehmigung für den Tiefbrunnen 3 im Albtal nun vorliege.
Sanierungsarbeiten stünden auch in den kommenden Jahren im Verband an. Sutter nannte die Leitung vom Albtal zum Scheitelbehälter Tiefenhäusern, die Wasserkammer beim Scheitelbehälter Höchenschwand oder den Austausch der Pumpe beim Tiefbrunnen 1 und der Trafoanlage beim Wasserwerk.
In den vergangenen Monaten wurden unter anderem Behälter gereinigt, Rohrbrüche gesucht und repariert, berichtete Wassermeister Andreas Denz. Sein Team sei auch in die Leitungsarbeiten vom Gupfen zum Flöschkreuz involviert. Verbandsrechner Michael Herr berichtete, dass der Verband im Jahr 2020 keine größeren Maßnahmen plane. „Wir wollen in den nächsten zwei bis drei Jahren kürzertreten, denn seit 2015 wurden rund 2,4 Millionen in die Anlagen des Verbandes investiert“, sagte Michael Herr.