Höchenschwand Funktionell, praktisch, modern: Die Toreinfahrt der Wache der Bergwacht Ortsgruppe Höchenschwand zeigt sich seit wenigen Tagen in neuem Gewand. Die Erweiterung war ein komplexes Projekt, das eine präzise Planung und Koordination erforderte. Um Geld zu sparen, war ein umfangreicher Arbeitseinsatz erforderlich. Mit einer Feier wurde die neue Einfahrt offiziell ihrer Bestimmung übergeben. „Vor der Maßnahme trennte ein Mittelpfosten zwei Garagentore. Das auf der rechten Seite war so schmal, dass wir diese Garage für ein Einsatzfahrzeug gar nicht nutzen konnten“, berichtet Jonas Widmer von der Bergwacht.

Darüber hinaus seien die Tore, die Antriebe und vieles mehr sehr in die Jahre gekommen und tatsächlich sei ein Tag, bevor die Umbaumaßnahmen begonnen wurden, der Torantriebssender ausgefallen. Wegen all dem habe sich das Planungsteam für neue Tore entschieden. Zudem haben die Retter überlegt, wie das besser und funktionaler gestaltet werden kann. Dabei kam die Idee, den Mittelpfosten der Garage herauszunehmen und nur ein Tor, aber über die ganze Breite zu montieren. „Das war vor ungefähr einem Jahr“, berichtet Widmer weiter.

Mut, Ehre und Einsatzbereitschaft seien die Werte der Bergretter. Zur Ortsgruppe gehören um die 30 Mitglieder, davon 24 aktive Einsatzkräfte und sechs Anwärter. Etwa acht Leute von ihnen, die meisten Handwerker, tauschten die Einsatzkleidung gegen den Blaumann, vier Wochen gaben sie sich Zeit. Ein Glück für sie war, dass alles Hand in Hand lief und alle Firmen, die gebraucht wurden, pünktlich kamen und lieferten. Auch die Abwicklung mit dem Büro, das die Statik berechnete, weil ja ein Pfosten entfernt wurde, oder mit dem Stahlbauer, der die Unterzüge einbaute, liefen problemlos. „Dabei war für uns klar, dass wir mitarbeiten werden, um Kosten zu sparen“, so Widmer. „Das Material, also Farben, Lampen, Schalter und mehr haben wir über den kurzen Dienstweg besorgt. Meistens über irgendwelche Firmen, die wir kennen und die uns die Ware auch gesponsert haben.“ Dann ging es an die Arbeit, die Front wurde neu verputzt und das Gebäude ringsum gestrichen.

Vier Wochen verbrachte das achtköpfige Team fast jeden Abend zwei bis drei Stunden auf der Baustelle. „Ich war bestimmt etwa 80 Stunden hier“, sagt Widmer. Möglich machten die Erweiterung unter anderem zahlreiche Spenden. „Wir haben um die 12.000 Euro an Spendengeldern erhalten, worüber wir sehr erstaunt waren. Deswegen haben wir auch die Feier organisiert. Damit wollten wir den Sponsoren etwas zurückgeben.“ Die Spendengelder waren nicht der einzige Pfeiler, mit dessen Hilfe das Projekt finanziert werden konnte. „Ebenfalls von großer Bedeutung war unsere Eigenleistung mit ungefähr 7000 Euro.“ Den Rest erhielten die Retter vom Landesverband der Bergwacht. Jetzt freut sich Widmer. Sie seien sie breit aufgestellt und könnten den Plan verwirklichen, zwei Fahrzeuge unterzustellen