Lottstetten Trotz großer Unterstützung der Bürger von Balmer gibt es keinen neuen Spielplatz im Lottstetter Teilort. Dies nicht, weil der Gemeinderat den Balmern den Spielplatz nicht gönnen mochte, sondern sich der Macht des Faktischen beugte.
40 Unterschriften waren in dem 100-Seelen-Dorf zusammengekommen, die sich für einen Neubau eines Spielplatzes auf einem unbebauten Wiesengrundstück am Ortsrand ausgesprochen hatten. Dieser sollte den inzwischen abgebauten Spielplatz aus den 1970-er Jahren ersetzen. „Als Kind war ich regelmäßig auf dem Spielplatz“, stellte Silke Rizzo (CDU) und gebürtige Balmerin fest und sprach sich vehement für einen Neubau aus. Sandra Wipf (Freie Wähler) erwähnte, dass sie selbst als Lottstetterin früher immer nach Balm auf den Spielplatz gegangen sei, da dieser irgendwie cooler war. Hauke Schneider (Freie Wähler) sprach sich ebenfalls für den Spielplatz in Balm aus, da die Infrastruktur in Nack und Lottstetten sehr gut sei, Balm nicht vergessen werden dürfe. „Allerdings muss der Spielplatz in Eigenleistung für die Bürger erfolgen“, forderte Schneider.
Und da war die Diskussion auch schon am Knackpunkt angekommen. Zur Verfügung stehen 42.000¦Euro. Diese sind ausreichend für die Spielgeräte, aber nicht für den langfristigen Unterhalt. Adrian Zwerenz (CDU) sah im Balmer Spielplatz eine großartige Idee, doch er sprach sich aufgrund der Folgekosten gegen das Projekt aus. Andreas Henes (Freie Wähler) befürchtete ebenfalls Kosten, die aus dem Ruder laufen würden. Sein Fraktionskollege, Stefan Rehm, schlug vor, das Geld besser in den bestehenden Lottstetter Spielplatz zu investieren. Dieser Idee schloss sich der Rat mit großer Mehrheit an und lehnte den Neubau in Balm ab.
Angebot und Kinder: In Balm bestand bis 2008 ein Spielplatz, der in den 1970er Jahren von den Eltern angelegt und gepflegt worden war. Nach dem Ende der Nutzungsdauer wurden die Spielgeräte abgebaut und das Grundstück bebaut. In Balm gibt es derzeit 18 Kinder im Alter bis zu zwölf Jahren.