Höchenschwand – Der Gemeinderat bespricht die Abschlüsse der Jahre 2020 und 2021 für den Eigenbetrieb Breitband. Die meisten Arbeiten beim Breitbandausbau seien nun getätigt, sagt Bürgermeister Sebastian Stiegeler. Doch obwohl man in Sachen Breitband weit sei, müssten noch einige Mängel behoben werden. Erschwerend komme hinzu, dass einige Anrainer ihre Hausanschlüsse noch nicht fertiggestellt haben, sodass in einem eigentlich fertigen Straßenzug die Arbeiten nicht beendet werden können. Die Firma STW führe auch Klage darüber, dass Anwohner mehrmals nicht angetroffen werden.
Tatsächlich sei die Erreichbarkeit ein großes Problem, so der Bürgermeister. Es werde deshalb bis zum Ende der Arbeiten noch etwas dauern. Er sei aber zuversichtlich, dass die notwendige Anschlussquote erreicht werde. Da und dort gebe es noch Unklarheiten über den Zeitpunkt des Abschlusses mit der Firma STW. Für den Vertragsabschluss komme es nicht darauf an, ob schon eingeblasen worden sei. Stiegeler richtete den eindringlichen Appell an die Anwohner, so schnell als möglich den Hausanschluss herzustellen. Die Gemeinde habe nur noch bis Ende Juni einen Vertrag zu den alten Konditionen mit STW. Später notwendige Arbeiten würden deshalb teurer.
Der Gemeinderechner Michael Her verwies darauf, dass die Abschlüsse durch die Einführung eines neuen Haushaltsrechts und der damit verbundenen Verwendung einer neuen Finanzsoftware 2018 sowie durch Wechsel des Steuerberaters der Gemeinde eine Verzögerung erfahren hätten. Mit diesen Problemen hätten auch andere Gemeinde zu kämpfen. Er denke aber, dass die Gemeinde Ende 2024 mit ihren Abschlüssen wieder aktuell sein werde.
Im Wirtschaftsjahr 2020 wurden Investitionen von 770.333 Euro getätigt. (2019: 493.492,55 Euro). Die größten Ausgaben waren der Ausbau des Breitbands mit rund 730.000 Euro und der Bau des POP-Gebäudes mit 28.500 Euro. Das Stammkapital der Breitbandversorgung wird ausschließlich von der Gemeinde aufgebracht.
Die Umsatzerlöse im Wirtschaftsjahr 2020 betrugen 38.577,15 Euro (2019: 575,00 Euro). 2021 wurden dann für den Breitbandausbau 1.221.223,42 Euro investiert. Aufgrund der in den Vorjahren getätigten Investitionen beträgt damit der Wert des Anlagevermögens bei der Breitbandversorgung zum Stand 31. Dezember 2021: 2.596.132,92 Euro. Der Kassenstand des Eigenbetriebs beträgt zum Stichtag 220.554,39 Euro und der Jahresverlust 46.476,72 Euro. Die Bilanzsumme beträgt 2.873.851,63 Euro.
Im Wirtschaftsjahr 2021 wurden keine Umsatzerlöse verbucht, da der Personalkostenersatz für den in 2019 und 2020 im Eigenbetrieb verbuchten Mitarbeiter entfielen. Ab 2021 wurden die Personalkosten des Mitarbeiters bei der Gemeinde direkt verbucht. Das Gremium stimmte den Abschlüssen zu.