In seiner letzten Sitzung im alten Jahr befürwortete der Gemeinderat einstimmig einen Bauantrag des örtlichen Bauunternehmens Schmidt auf Neubau eines Ärztehauses mit Büroräumen, Wohnungen und Tiefgarage auf dem Grundstück des ehemaligen alten Rathauses in der Waldshuter Straße. „Nach langer und intensiver Planung, die auch in dem Beschluss mündete, den Abbruch des Hotels ‚Adenia‘ mit dem dazugehörenden ‚Kronenhof‘ sowie des alten Rathauses, das seit 2017 nur noch für Vereine als Probenlokal fungierte, selbst vorzunehmen, bin ich heute wirklich stolz darauf, mit diesem Bauantrag einen wichtigen Schritt in die Zukunft zu gehen“, sagte Bürgermeister Sebastian Stiegeler zu Beginn der Beratungen. Das neue Ärztehaus für Höchenschwand sichere nicht nur den barrierefreien Zugang zur Arztpraxis, sondern auch die Ärzteversorgung der Gemeinde für die nächsten Jahre. Die Gemeinde hatte eine Teilfläche des 17.000 Quadratmeter großen Areals (Standort des alten Rathauses) an die örtliche Baufirma Schmidt verkauft. Michael und Patrick Schmidt hatten mit ihrer Projektidee „Ärztehaus“ und einem ambitionierten, aber auch realistischen Zeitplan für den Neubau überzeugt. Wetterabhängig könnte im April oder Mai 2024 gestartet werden. Voraussetzung sei, dass die Gemeinde bis dahin die notwendigen baurechtlichen Voraussetzungen mit dem Landratsamt schaffe, hieß es in der Sitzung. Die Baufirma will das Jahr 2024 für die Erstellung des Rohbaus nutzen. Bei einem optimalen Verlauf könne im Jahr darauf der Bezug erfolgen, so Michael und Patrick Schmidt in der Sitzung.

Stiegeler erklärte, dass es bereits konkrete Verträge mit der örtlichen Arztpraxis Bull/Drobach/Scherbaum für einen Umzug gäbe. Daneben sei angedacht, eine Zahnarztpraxis in dem Ärztehaus unterzubringen. „Es gibt intensive Gespräche, die mich zuversichtlich stimmen, die zahnärztliche Versorgung für unsere Gemeinde wiederherstellen zu können“, so der Rathaus-Chef. Neben den beiden Praxen werden in dem Neubau Büroräume, zwei Wohnungen mit je 100 Quadratmetern und eine kleine Wohnung mit 50 Quadratmetern entstehen. Auch soll es über die Galerie des Gebäudes eine Überdachung für eine Bushaltestelle geben.

„Dieses Projekt ist ein Meilenstein für unsere Gemeinde. Mit diesem Bauvorhaben beginnen wir die Entwicklung des rund 17.000 Quadratmeter großen Areals, von der unsere Bevölkerung einen Mehrwert haben wird“, ist sich Stiegeler sicher. Dass es nach dem Abbruch so schnell gelungen sei, einen Neubau zu realisieren, sehe er als tolles Zeichen für die positive Entwicklung von Höchenschwand an. Er hoffe, dass damit die notwendige Versorgung und Infrastruktur für die nächsten zehn oder 20 Jahre gelinge, die für einen guten Wohn- und Ferienort notwendig sei.