Hohentengen Der Verkehrs- und Kulturverein Hohentengen hat in seiner Hauptversammlung zurückgeblickt und verzeichnet steigende Übernachtungen in Ferienwohnungen, Pensionen und Gaststätten. Das Freizeitangebot wird hauptsächlich von Einheimischen genutzt, berichtet der Verein in einer Mitteilung. Wegen des hohen Durchschnittsalters und sinkender Mitgliederzahlen soll in einer außerordentlichen Versammlung über die Auflösung abgestimmt werden.
In der Versammlung wurde den Vermietern der von Birgit Zimmermann erstellte Bericht für das Jahr 2024 vorgestellt. Bei den 12.048 Übernachtungen (ohne Camping) war eine Steigerung um 1088 Übernachtungen zu verzeichnen, das ist ein Plus von 9,93 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Ankünften gab es ein Plus von 274, das sind 10,55 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Aufenthaltsdauer war mit 4,2 Tagen fast identisch wie im Jahr zuvor, das größte Plus gab es bei den Ferienwohnungen mit einem Plus von 11,39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Statistik der Campingplätze von Hohentengen ergab hingegen ein Minus von mehr als 1000 Übernachtungen von Dauer- und Kurzzeitcampern auf allen drei Campingplätzen. Dies ist wahrscheinlich auf die lange Regenperiode und das Hochwasser in der ersten Sommerhälfte zurückzuführen. Die zwei Übernachtungsfässer waren nach wie vor an Wochenenden, an Feiertagen und in den Ferien überaus beliebt und auch Radfahrer, die eine spontane Übernachtungsmöglichkeit suchten, nutzen das Angebot der Fässer.
Der treue Wanderführer des Verkehrs- und Kulturvereins, Franz Brädler, informierte an der Geschichtswanderung zu den drei Wasserstelzen mit Infos zu den Bibern und einer Führung im Schloss Rötteln sowie bei der Wanderung zum Wasserkraftwerk mit Führung eine große Gruppe von Interessierten. Beide Wanderungen waren in Zusammenarbeit mit dem Bürgernetzwerk organisiert worden. Im Juli gab es eine Wanderung auf der zweiten Etappe des Albsteigs, bei der eine kleine Gruppe teilnahm. Eine geführte Stand-Up-Paddle-Tour auf dem Rhein mit Vesperstopp in der Guggenmühle mit der Fly Surf Acadamy fand großen Zuspruch. Sie konnte aufgrund des schlechten Wetters und Hochwassers zum Sommerbeginn allerdings nur einmal angeboten werden.
Bei den Neuwahlen gab es kleine Veränderungen im Vorstand. Richard Wagner wurde mit einem Präsent verabschiedet. Er war ab 2002 als Beisitzer für das Gewerbe ein Teil des Vorstands. Beisitzerin Dagmar Lambinus schied aus Zeitgründen ebenfalls aus dem Vorstand aus. Es wurden keine weiteren Beisitzer in den Vorstand gewählt. Der Vorsitzende Roland Hartmannsgruber, die stellvertretende Vorsitzende Jutta Boller, Protokollführerin Luzia Meier, Kassiererin Susi Wehrle, die Beisitzer Andrea Morath und Helmut Winterer sowie die beiden Kassenprüferinnen Carola Christen und Regina Brädler bleiben in ihren Ämtern.
Am Ende der Hauptversammlung wurde in der Runde der Mitglieder diskutiert, ob der Verkehrs- und Kulturverein Hohentengen noch Zukunft hat. Der Rückgang und der sehr hohe Altersdurchschnitt der Mitglieder macht eine Besetzung des Vorstands schwierig, und auch die Suche nach Freiwilligen bei der Organisation von Veranstaltungen wird zunehmend eine Herausforderung. Die Mehrheit der Mitglieder entschied sich für eine Auflösung des Vereins, über die aber noch in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung erneut diskutiert und abgestimmt werden wird. (pm/sav)