Trotz des eher mäßigen Wetters ließen sich die Altenburger Narren nicht ausbremsen. Nach dem Wecken zur Fasnachtseröffnung am Schmutzigen Donnerstag, der Räumung von Kindergarten und Schule sowie dem Stellen des Narrenbaumes – mit einer Länge von 22 Metern, der längste in der Geschichte der Altenburger Fasnacht – auf dem Dorfplatz gab es erst einmal eine Verschnaufpause, denn mit der „Blauen Eule“ stand der erste Höhepunkt der diesjährigen Fasnacht bevor.
Zum zweiten Mal gab es am Retschhaldenhof eine Fasnachtsparty mit insgesamt fünf Guggenmusiken. Nach den positiven Erfahrungen im vergangenen Jahr mit einem riesengroßen Andrang auf dem Festgelände, war für die Verantwortlichen um Oberzunftmeister Robert Binkert schnell klar, dass die Party Zukunft hat.
„Leider müssen wir heute auch auf dem Dorf ein Unternehmen engagieren, das sich um die Sicherheit kümmert“, sagte Binkert im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Daher wurden die Narren am Eingang kontrolliert und wer zu betrunken war, wurde nicht eingelassen. Und so begann ein friedliches Fest, das bis in die frühen Morgenstunden andauerte.
Neben den einheimischen Guggenmusiken, den Döbeli-Röhrern, waren die Bräseliböck aus Marthalen, die Chloschter-Chräie aus Rheinau, die Hilarigugge aus Flurlingen sowie die Tezzilnheimer Schtudehägler aus Detzeln in den östlichen Landkreis gekommen. Von klassischer Fasnachtsmusik, über die üblichen Gassenhauer bis hin zu Hard-Rock, reichte das Repertoire.
Der einsetzende Regen am späteren Abend störte die Narren nicht und als dieser gegen Mitternacht stärker wurde, hatten die Guggen ihr Programm bereits beendet und die Party konnte in der Scheune im Trockenen mit DJ P&E zu Ende gebracht werden.
Eine Neuheit hatte es in diesem Jahr dann auch noch gegeben, das neue Outfit der Gruppe der Blau-Gelben, einer von drei Abteilungen der Narrenzunft. Nachdem man des 70-er Jahre Kostüms im „Porno-Chic“ überdrüssig geworden war, konnte jetzt endlich das neue Gwändle im klassischen Stil mit den traditionellen Farben, blau und gelb präsentiert werden.
Schmutziger Donnerstag oder dritter Faissen
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