Fußball-Bezirksliga Der SV Jestetten hat die Chance, Platz 14 wieder zu erobern und den FC Hochrhein etwas zu distanzieren, verpasst. Beim 1:4 gegen den SV Waldhaus fehlten die zündenden Ideen, um dem Gast ernsthaft Paroli zu bieten. Ein Sieg wäre angesichts der desaströsen Tordifferenz von Minus 75 von Nöten gewesen, um die Doppel-Chance zu wahren. Nun könnte sogar ein Sieg am Samstag beim FC Hauingen nichts mehr nutzen, wenn der FC Hochrhein parallel beim SV Waldhaus gewinnt.

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Allerdings ist noch nicht aller Tage Abend. Bleiben die Jestetter auf Rang 15, müssen sie sowohl dem SV 08 Laufenburg, der in die Verbandsliga aufsteigen möchte, als auch dem Bezirksliga-Vizemeister – höchst wahrscheinlich die SG FC Wehr/Brennet – gegen den FC Emmendingen auf dem Weg in die Landesliga die Daumen drücken. Nur wenn sich beide Hochrhein-Clubs durchsetzen, ist Rang 15 kein Abstiegsplatz. Schafft es einer, dann ist der Tabellen-Vierzehnte gerettet.

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Emotionen beim Abschied

So waren die emotionalen Momente beim SV Jestetten den drei verabschiedeten Spielern vorbehalten. Letztmals traten Marco Lohr, Yannic Frey und Artur Kirschmann vor heimischer Kulisse an. Das Trio wurde mit Beifall und Präsenten verabschiedet. Auch vom SV Waldhaus gab es ein Geschenk für den 40-Jährigen, der in den vergangenen drei Wochen alles Mögliche tat, um zum Abschluss nochmal auf dem Platz stehen zu können: „Eine Kiste Bier – halb rot und halb grün – haben wir ihm überreicht“, lachte Trainer Oliver Baumgartner.

Abschied nach insgesamt 13 Jahren: Marco Lohr war zwei Mal beim SV Jestetten, von 2007 bis 2011 und dann wieder ab 2016. Nun geht der ...
Abschied nach insgesamt 13 Jahren: Marco Lohr war zwei Mal beim SV Jestetten, von 2007 bis 2011 und dann wieder ab 2016. Nun geht der 40-Jährige – hier mit seiner Tochter Amira – in den Fußball-Ruhestand. Verabschiedet wurde er von Martin Rangnau (links) und dem Vorsitzenden Sebastian Huber. | Bild: Fabio Bleise

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Rückzug: Artur Kirschmann – 2021 wurde er SÜDKURIER-Torschütze des Jahres – hört nach acht Jahren beim SV Jestetten auf. Stefano Fornino ...
Rückzug: Artur Kirschmann – 2021 wurde er SÜDKURIER-Torschütze des Jahres – hört nach acht Jahren beim SV Jestetten auf. Stefano Fornino (links) und der Vorsitzende Sebastian Huber haben ihn verabschiedet. | Bild: Fabio Bleise

Es war das einzige Geschenk, das der SV Waldhaus für den SV Jestetten im Gepäck hatte. „Wir haben alles nominiert, was möglich war“, blickte Oliver Baumgartner auf die Ersatzbank: „Zehn Kaderspieler haben gefehlt. Co-Trainer Julian Tröndle und ich haben uns für den Fall der Fälle umgezogen.“

Marco Lohr verlässt den Platz Video: Pascal Lohr

Und doch reichte es für den SV Jestetten. Der hatte, so Trainer Michele Masi, im ersten Abschnitt zwar nicht viel zugelassen, aber auch „nicht viele Chancen erspielt.“ Dennoch ging der SV Waldhaus nach dem Tor von Yannik Schäfer mit der Führung in die Pause. Und hätte Louis Laub nach seinem Solo nicht den Pfosten getroffen, wäre der Vorsprung noch deutlicher gewesen.

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Yannic Frey hält zum Ausstand einen Elfer

Es war fast eine Stunde gespielt, als sich Lukas Schäfer die Chance bot, mit seinem ersten Bezirksliga-Tor auf 2:0 zu erhöhen. Nach einem Foul von Marc Russ an Lucas Bellen stand er am Elfmeterpunkt – und fand in Yannic Frey allerdings seinen Meister. Zumindest der langjährige Schlussmann, der kurz vor dem Abpfiff seinen Platz für Robin Merkt räumte, hatte so sein Erfolgserlebnis.

Schlussmann macht Schluss: Yannic Frey wurde beim SV Jestetten von Luca Azzato (links) und dem Vorsitzenden Sebastian Huber verabschiedet.
Schlussmann macht Schluss: Yannic Frey wurde beim SV Jestetten von Luca Azzato (links) und dem Vorsitzenden Sebastian Huber verabschiedet. | Bild: Fabio Bleise

Das Spiel hätte nun durchaus kippen können, denn Silas Kübler gelang kurz nach dem Fehlschuss der Ausgleich. Doch das 1:1 hatte nicht die erwünschte Wirkung: „Wir haben zu 80 Prozent die falschen Entscheidungen getroffen“, monierte Michele Masi die Fehlerquote: „Den Willen kann ich den Jungs nicht absprechen, aber wir waren heute einfach nicht gut genug.“

Erleichtert: Lukas Schäfer vom SV Waldhaus egalisierte seinen vergebenen Strafstoß durch den Treffer zum 4:1-Endstand beim SV Jestetten.
Erleichtert: Lukas Schäfer vom SV Waldhaus egalisierte seinen vergebenen Strafstoß durch den Treffer zum 4:1-Endstand beim SV Jestetten. | Bild: Scheibengruber, Matthias

So schüttelte sich der SV Waldhaus kurz, kam durch Yannik Schäfers zweites Tor zum 2:1. In der Schlussphase erhöhte Yannic Rüd gegen seine früheren Mitspieler auf 3:1. Den Schlusspunkt setzte Lukas Schäfer, der mit dem 4:1 seinen vergebenen Strafstoß vergessen ließ und doch noch seine persönliche Bezirksliga-Torpremiere feiern durfte.

Abschied beim SV Jestetten Video: Pascal Lohr

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