Das Gewerbegebiet „Hinter der Kapelle“ wurde mit der Aufstellung der Satzung und deren Beschluss auf den Weg gebracht. Nach fünf Jahren der Planung stellten Planerin Bettina Nocke und Fachanwalt Reinhard Sparwasser das Projekt nochmals im Gemeinderat vor.
Dabei ging Nocke kurz auf die grundlegenden Eckpunkte ein. Erreichen wird man das neue Gewerbegebiet jenseits der B 27 über einen großen Kreisverkehr. Die Gebäude werden maximal zehn Meter Höhe erreichen. Das Gebiet umfasst rund 4,8 Hektar, davon werden etwa drei Hektar bebaubar sein. Der östliche Teil ist dabei für den Einzelhandel vorgesehen. Der westliche Teil ist demnach für das klassische Gewerbe vorgesehen.
Verhandlungen mit Investor
„Für den Einzelhandel stehen die Verhandlungen mit einem Investor vor dem Abschluss“, erklärte Bürgermeister Andreas Morasch in der Gemeinderatssitzung. Außerdem würden die restlichen Flächen zeitnah veräußert werden. Die Stellungnahmen der Behörden und Verbänden ergaben keine nennenswerten Einwände. Bürger hätten sich laut Bürgermeister Morasch nicht zu Wort gemeldet.
Matthias Duffner (CDU) mahnte eine zurückhaltende Gestaltung der Gebäude, insbesondere der Dächer an. „Ich möchte nicht, dass wir auf dieser Seite der Bundesstraße wieder große, blaue Dächer anschauen müssen.“ Diese Bedenken konnte die Stadtplanerin zerstreuen. „Die Dächer im neuen Gewerbegebiet müssen, sofern möglich, begrünt werden und sind außerdem mit Photovoltaikanlagen zu versehen“, stellte Nocke fest.
Gemeinde hat großen Gestaltungsspielraum
Nachdem der Gemeinderat einstimmig die Satzung beschlossen hatte, lobte der Bürgermeister diesen Beschluss. „Das ist ein großer Meilenstein für unsere Gemeinde“, zeigte sich Morasch zufrieden und verwies nochmals auf den großen Gestaltungsspielraum der Gemeinde, die als Eigentümerin sämtlicher Grundstücke Herr über das weitere Vorgehen sein wird und dabei auch keine Kompromisse bei der Schaffung der notwendigen Infrastruktur eingehen muss.
Am Beispiel der notwendigen Trafostation wurde dies deutlich. „Da uns alle Grundstücke gehören, können wir die Trafostation dort hinbauen, wo es am sinnvollsten ist. Und wenn eine zweite Station notwendig sein sollte, dann gilt dies ebenfalls“, erklärte Andreas Morasch.