Ob Tarkan Simsek seinen Auftritt bei ‚Deutschland sucht den Superstar‘ (DSDS) peinlich findet? Der 28-Jährige ist sich sicher: „Die Welt, in der wir leben, ist peinlich, und der Alltag mancher Menschen ist peinlicher als mein Auftritt in der Öffentlichkeit.“
Sein Auftritt im Gespräch mit dieser Zeitung jedenfalls ist gepflegt und alles andere als blamabel – die Haare sitzen. Nur weil er öffentlich bei DSDS aufgetreten ist und nicht in die zweite Runde kam, sei er noch lange kein schlechter Mensch. „Das Video ist peinlicher dargestellt worden, als mein Auftritt eigentlich war – als ich eigentlich bin“, rechtfertigt sich Simsek.
Aufregung hat den Jestetter überwältigt
Klar, aufgeregt sei der 28-Jährige gewesen, als er in Köln vor der DSDS-Jury stand. „Ich war im Tunnel und habe mich etwas verloren. Aber das Betteln so hervorzuheben geht gar nicht“, erklärt Simsek. Er selbst bezeichnet sich als vielfältigen Menschen, der einfach ernst genommen werden möchte.
Realistische Chancen für die zweite Runde hat sich der Jestetter jedenfalls erhofft: „Ich fand meinen Auftritt ok. Nicht sonderlich gut, aber auch nicht sonderlich schlecht. Eine Runde mehr hätte mir die Jury schon gönnen sollen.“ Simsek kratzt sich an den Händen, während er über seinen Auftritt spricht. Auch die Müdigkeit überkommt ihn – immer wieder muss er gähnen.
Von vorn herein abgestempelt
Vor allem die Kritik von Poptitan Dieter Bohlen habe Tarkan Simsek enttäuschend empfunden. „Er könnte seine Meinung auch anders rüberbringen. Ein richtiges Argument hatte er ja nicht. Meiner Meinung nach hat er seinen Job nicht richtig gemacht.“ Als Simseks 2015 bei „Das Supertalent“ aufgetreten war, habe Dieter Bohlen noch sympathisch auf ihn gewirkt.
Katja Krasavice sei das einzige Jury-Mitglied von DSDS gewesen, das Simsek nicht gleich verurteilt habe. „Die hat wenigstens ein Herz. Der Rest hat mich von Anfang an schon abgestempelt“, ist sich der 28-Jährige sicher. Es sei aber nicht das erste Mal gewesen, dass andere Menschen versuchen würden, ihn bei dem, was er macht, auszubremsen.
Das Selbstbewusstsein bleibt
Der Jestetter steht trotz aller Kritik zu seinem Auftritt: „Ich würde es wieder tun. Nur weil mir andere Menschen sagen, ich solle aufhören das zu machen, was mir Spaß macht, gebe ich sicher nicht auf.“ Auch wenn es ein herausfordernder Weg sein werde, er wolle weiterhin das machen, worauf er Lust habe. „Das ist immerhin mein Leben“, fasst Simsek zusammen. Jetzt ziehe er in Erwägung, Gesangs-Unterricht zu nehmen.
Durchmischte Kritik
Die Rückmeldungen nach seiner Gesangseinlage bei DSDS seien durchmischt ausgefallen. Er habe positive und negative Nachrichten in den Sozialen Medien erhalten. Die Teilnahme bei der Fernsehsendung beeinflusse den Alltag des 28-Jährigen im Nachgang trotzdem kaum: „Klar, die Leute kennen mich vom Sehen, und ich werde immer wieder auf der Straße angesprochen. Auch ein paar mehr Follower auf Tiktok habe ich jetzt. Aber sonst merke ich eigentlich kaum einen Unterschied.“
Wie es für Tarkan Simsek weitergeht? „Die Medienwelt gefällt mir. Ich könnte mir auch vorstellen Entertainer zu werden. Ich bin gut wie ich bin. Ich bin selbstbewusst.“