Klettgau – Die Planung des Schulhofes der Realschule sowie die notwendigen Ausschreibungen wurden in jüngster Sitzung nur mit einigen Hürden auf den Weg gebracht. Stein des Anstoßes war ein Trinkwasserbrunnen auf dem Schulgelände, dessen Bau in einer früheren Sitzung vom damals noch amtierenden Gemeinderat verworfen wurde. Damals wurde aufgrund der Kosten auf einen solchen Brunnen verzichtet.

In der jüngsten Sitzung stellten die Planer des Ingenieurbüros Kaiser den Rohbau des Platzes vor. Zudem die technischen Bauarbeiten, die den Bau einer Bushaltestelle, die Belagsarbeiten sowie die Tiefbauarbeiten, die das alte Mischsystem der Abwässer auf Trennsystem notwendig machen, beinhalten. Die Bushaltestelle und vor allem deren maßgeblichen Kriterien – barrierefrei, blindengerecht, für große Gelenkbusse geeignet sowie die Verkehrssicherheit – wurden im Laufe des vergangenen Jahres mit allen Beteiligten, darunter die SBG, beraten und geklärt, deren Ergebnisse sowie die Gesamtplanung im Frühjahr 2024 bereits dem damals amtierenden Rat vorgestellt und von diesem beschlossen. Maßgeblich war auch der Erhalt der bestehenden Bäume. Die Ausstattung des Schulhofes war nicht Thema dieser Planung. Die Baukosten berechnet das Planungsbüro mit rund 1,158 Millionen Euro, wobei rund eine Million Euro der Straßenbau ausmacht, und rund 180.000 Euro der Umbau auf das Trennsystem.

In der Beratungsrunde hatte Gemeinderat Stefan Genswein (Grüne) Bedenken, er mahnte die grundlegende Vorlage, ein Gesamtkonzept der Planung an und schlug deshalb eine Vertagung vor. Für Genswein war unklar, inwieweit die baulich-technische Ausstattung Festlichkeiten für die Bevölkerung auf dem Schulhofplatz berücksichtige, wie beispielsweise Aufbau eines Zeltes mit entsprechenden notwendigen Anschlüssen. Ratskollegin Fabienne Schindler (CDU) vermisste den Trinkwasserbrunnen, den sie in den Sommermonaten als zwingend erforderlich befand. Der Vertreter des Planungsbüros stellte klar, dass der Brunnen aus Kostengründen vom damaligen Gemeinderat gestrichen wurde. Die Kosten bezifferte er auf 35.000 bis 40.000 Euro. Nach einer kontroversen Diskussion wurde abgestimmt. Acht Räte stimmten gegen den Trinkwasserbrunnen, elf dafür. Mit dem Kompromiss, vorerst die Ausschreibungen der vorliegenden Planung ohne den Trinkwasserbrunnen auf den Weg zu bringen sowie dann den Bau eines Brunnens in Angriff zu nehmen, wobei ein kostengünstiger Standort in der Nähe des Schulgebäudes noch zu klären ist.