Grießen – Ein Hauch der „guten, alten Zeit“ weht bei den Krämermärkten durch den Dorfkern, so auch beim jährlichen Oktobermarkt in Grießen. Auch wenn sich die Bedürfnisse und das Konsumverhalten geändert haben, der Besuch des Oktobermarktes oder Simon und Judäa Markt am Freitag, 25. Oktober, ist nach wie vor eine schöne, lohnende Sache. Für die einen Marktbesucher ein nostalgischer Ausflug, verbunden mit vielen Erinnerungen, aber für alle Besucher immer ein höchst kommunikativer Tag, an dem man Freunde, Nachbarn, Bekannte trifft und sich ohnehin viele Gespräche ergeben. Nach wie vor ist ein Straßenmarkt die beste Informationsbörse.
Bei der Gemeinde Klettgau organisiert Antje Bauer die Klettgauer Märkte, sie kennt die fahrenden Händler und weiß um ihre Sorgen. „Viele traditionsreiche Markthändler haben durch die Corona Pandemie aufgegeben, die steigenden Energiepreise wie für Sprit machen ihnen zu schaffen – es wird stetig schwieriger Händler mit einem interessanten Sortiment für ländliche Gemeinden zu finden.“
Wie sich jeder denken kann, sind Straßenmärkte vom Wetter abhängig, die Umsätze bei Wind und Regen naturgemäß geringer. Umso froher ist Antje Bauer, dass sie für diesen Oktobermarkt 45 Stände melden kann, und die Klassiker der treuen Händler, die nach Grießen kommen, wieder am Oktobermarkt vertreten sein werden.
Der große Stand mit Kurzwaren, dieser hat beinah schon einen legendären Ruf. Dort findet man unglaublich viele Artikel, die in jedem Haushalt benötigt werden. Von verschiedensten Haarbürsten, der Nagelschere, dem Staubwedel, dem mehrfach verwendbaren Backpapier, alles an Nähbedarf, von der Nähnadel, über die Nähseide, aber auch Ledergürtel, die falls erforderlich vor Ort gekürzt werden – kurzum alles, was im Haushalt gebraucht wird – gibt es dort zu kaufen. Unschlagbar ist auch die Vielfalt am Sockenstand, viele Marktbesucher decken sich dort mit ihrem Jahresbedarf an Socken unterschiedlichster Couleur ein. Unterwäsche, Kleidung zu günstigsten Preisen, Schmuck und eine Fülle von Lederwaren, wie Taschen und Geldbörsen, der Stand mit Strickwaren aus Italien, der Jahreszeit entsprechend werden Mützen, Handschuhen, Schals und Handschuhe feilgeboten.
Selbstredend gibt es das traditionelle Magenbrot, gebrannte Mandeln und eine Fülle von Süßigkeiten. Obendrauf für kleine Marktbesucher der Stand mit Spielwaren. Dazwischen tummeln sich zahlreiche Grießener Vereine, die mit ihren Getränken- und Essensständen mit Grillwurst, Schupfnudeln, Kaffee und Kuchen und anderem mehr die Marktbesucher verköstigen.