Die Leiche einer 58-jährigen Frau wird Ende September in Todtnau gefunden, kurz darauf wird ein tatverdächtiger Mann festgenommen. In einer gemeinsamen Pressemitteilung geben die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen und das Polizeipräsidium Freiburg nun weitere Informationen zu den Ermittlungen, die von einer 45-köpfigen Sonderkommission in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft geführt wurden. Mit Hochdruck werde demnach an der Aufklärung des Tötungsdelikts in Todtnau gearbeitet.

Verletzungen durch ein Messer

Zur Klärung der genauen Todesursache fand auf Antrag der Staatsanwaltschaft am 30. September eine rechtsmedizinische Obduktion statt. Das vorläufige Obduktionsergebnis ergab demnach mehrere schwere Stichverletzungen, welche dem Opfer höchstwahrscheinlich mit einem Messer zugefügt wurden.

Laut Angaben der Ermittler wurden bereits zahlreiche Zeugen vernommen, umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen an der Tatörtlichkeit durch die Kriminaltechnik durchgeführt, sowie das mutmaßliche Tatmesser sichergestellt. Seit Freitag, 11. Oktober, werden die Maßnahmen im Rahmen einer Ermittlungsgruppe nun fortgeführt.

Hinweise auf Beziehungstat

Zu den genauen Hintergründen der Tat sowie zu dem Tatablauf dauern die Ermittlungen an. Nach gegenwärtigem Ermittlungsstand verdichten sich indes die Hinweise, dass es sich um eine Beziehungstat gehandelt haben dürfte, schreiben Polizei und Staatsanwaltschaft.

Rückblick: Am Freitag, 27. September, kurz nach 13 Uhr, war in einer Wohnung in Todtnau der Leichnam einer 58-jährigen deutschen Staatsangehörigen aufgefunden worden. Aufgrund der Gesamtumstände gingen die Ermittler direkt von einem Gewaltverbrechen aus.

Bild 1: Frau (58) getötet - Ermittler gehen von Beziehungstat aus
Bild: MapCreator

Im Zuge der umfangreichen Fahndungsmaßnahmen konnte am Samstag, 28. September, gegen 22 Uhr, ein Tatverdächtiger in Schopfheim nach einer groß angelegten Suchaktion vorläufig festgenommen werden.

Beschuldigter befindet sich in Haft

Gegen den deutschen Staatsangehörigen wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen am 29. September durch den zuständigen Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Waldshut-Tiengen ein Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags erlassen. Der 47-jährige Beschuldigte befindet sich seither in einer Justizvollzugsanstalt.

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Der Tatverdächtige ist bislang laut Mitteilung strafrechtlich wegen eines Straßenverkehrsdelikts in Erscheinung getreten. Bis zur rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.