Was versteht man grundsätzlich unter Craftbieren? Der Begriff kommt vom nordamerikanischen Biermarkt und heißt letztlich nichts anderes als handgemachtes Bier. In den USA zum Beispiel, sind Craftbiere fester Bestandteil des Biermarktes.
Gibt es auch in Deutschland Craftbiere? Ja, auch bei uns ist diese Art Bier immer stärker im Kommen. Vor allem Kleinbrauer setzen auf Craftbiere, auch um sich so von den großen Bierkonzernen abzusetzen.
Wird Craftbier nach dem deutschen Reinheitsgebot aus dem Jahr 1516 gebraut? Nicht unbedingt. Etliche Hersteller dieser handgemachten Biere setzen auf zusätzliche Aromastoffe, um immer neue Bierkreationen zu erschaffen. Unter anderem auch, um Bier auch bei neuen Zielgruppen, unter anderem weiblichen Käufern, beliebter zu machen. In den Gerstensaft, der nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wird, kommt nur Hopfen, Malz und Wasser.

Brauen Konstantin Ziller und Daniel Frech ihr Brauschopf-Craftbier nach dem deutschen Reinheitsgebot? Ja. Traditionellere Biersorten wie das Zwickelpils (Rotschopf) und das Helle (Blondschopf) sowieso. Aber auch ihre wechselnden Craftbiere möchte das Duo ausschließlich nach dem deutschen Reinheitsgebot brauen.
Und wie kommen dann die anderen Aromen in den Gerstensaft? Diplom-Braumeister Konstantin Ziller: „Durch eine geschickte Kombination verschiedener Braumalze. Zum anderen werden zusätzlich verschiedene Hopfengaben bei unseren Craftbieren nicht nur im Sudhaus, sondern auch im Tank bei der kalten Lagerung zugegeben.“ Dabei gelangen weniger Bitterstoffe ins Bier. Dafür aber umso mehr der hochwertigen Hopfenaromen. Ziller: „So haben wir auch mit der Einhaltung des Reinheitsgebots die Möglichkeit, unterschiedlichste Geschmacksnuancen wie Zitrus oder Maracuja, in unser Produkt zu bringen.“