Immer mehr Menschen in der Region stellen Schritt für Schritt ihr Einkaufsverhalten um. Mitgebrachte Dosen an den Wurst- und Käsetheken sind keine Besonderheit mehr und auch in der Obst- und Gemüseabteilung werden immer häufiger Stoffbeutel anstatt der Plastiktüten genutzt. Jetzt, mit dem Beginn der Winterzeit, warten neue Herausforderungen, um den Haushalt weiterhin auf Nachhaltigkeit umzustellen. Tina Prause von der Initiative „Plastikfrei in Küssaberg„ gibt ein paar einfach umzusetzende Tipps.
1. Vogelfutter selbst herstellen
Viele Menschen beginnen meist schon im September mit der Fütterung der Vögel. Kaum wegzudenken aus den deutschen Gärten ist beispielsweise der oft in einem Plastiknetz angebotene Meisenknödel. Doch dazu gibt es eine Alternative.
Günstig und einfach lassen sich die Knödel selbst herstellen: Dazu benötigt man Rindertalg, das beim Metzger vorbestellt werden kann. Alternativ geht auch Kokosfett.

Die Masse wird in einen großen Topf gegeben und erwärmt, sodass sie flüssig wird. Jetzt einfach Haferflocken und/oder verschiedene Kerne und Nüsse, die Vögel mögen, hinzugeben, vermengen und in eine Form geben. Gut Auskühlen lassen und schon ist die Futterkugel parat für die Vögel im Garten.
2. Kaminanzünder während des Spaziergangs sammeln
Schnell hergestellt ist eine Alternative zum Kaminanzünden: Anstatt die standardmäßig in Plastik verpackten Grill- und Kaminanzünder zu kaufen, eignen sich getrocknete Zapfen, Kastanien oder Sägespäne genauso gut.

Wer den Effekt optimieren möchte, gießt noch etwas flüssiges Wachs (Kerzenreste) darüber.
3. Orangeat und Zitronat selbst herstellen
In der Adventszeit gehört Selbstgebackenes dazu. Allerdings: Bei vielen Rezepten wird das nur in einer Plastikschale erhältliche Zitronat und Orangeat verwendet. Auch hier lässt sich eine Alternative selbst herstellen, sobald man Orangen und Zitronen mit unbehandelten Schalen zuhause hat.
Zur Herstellung werden die Schalen von Bio-Orangen beziehungsweise Zitronen benötigt. Viele Rezepte empfehlen das Entfernen des weißen Innenteils an der Schale, da dort Bitterstoffe enthalten sind. Das ist jedoch Geschmackssache.
Die Schale in kleine Stücke schneiden und zwei bis dreimal für circa drei Minuten in Wasser kochen. Die Stücke gut abtropfen lassen und das Wasser nach jedem Kochgang wechseln. Danach die Stücke mit der gleichen Menge Zucker in einen Liter Wasser zum Kochen bringen. Nach dem Aufkochen die Temperatur reduzieren und etwa eine Stunde köcheln lassen. Jetzt muss das Zitronat oder Orangeat nur noch trocknen – entweder ein paar Tage an der Luft oder bei niedriger Temperatur im Backofen.
4. Geschenke nachhaltig verpacken
Wenn es dann direkt auf die Feiertage zugeht, steht das Verpacken der Weihnachtsgeschenke an. Manches Geschenkpapier ist beschichtet und kann nur schwer recycelt werden.

Eine Alternative ist beispielsweise Packpapier, dass mit einem Juteband, Tannenzweig und Zapfen nicht minder bezaubert. Auch alte Landkarten oder Kalenderblätter eignen sich wunderbar und geben dem Geschenk zudem noch eine sehr einzigartige Note. Und anstelle des üblichen Plastikklebebandes gibt es mittlerweile eine nachhaltige Variante aus Papier und Naturkautschuk zu kaufen.
5. Glühwein geht auch to Go
Bleibt nur noch allen eine wunderbare Adventszeit zu wünschen. Im Übrigen gilt für den Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt das Gleiche, wie beim schnellen Coffee to Go: Aus dem mitgebrachten Becher schmeckt es genauso gut und wenn es ein Thermosbecher ist, bleibt der Glühwein auch länger warm.