Im Landkreis Waldshut leben rund 170 000 Menschen. Mehr als die Hälfte, nämlich 50,5 Prozent, sind weiblich. Die Statistik zeigt: Viele von ihnen sind erwerbstätig, viele haben Kinder oder sind familiär eingebunden, viele engagieren sich für die Gemeinschaft – in Vereinen, im sozialen Bereich und auf ganz unterschiedliche Weise.
Das Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ ist deutschlandweit im Gespräch, wird kommentiert, diskutiert. Es werden die unterschiedlichsten Forderungen gestellt und Empfehlungen gegeben. Doch wie ist das eigentlich bei uns in der Region? Wie gelingt es Frauen hier am Hochrhein und im Südschwarzwald, die vielfältigen Aufgaben, die ihren Beruf, Familien und sozialer Einsatz mit sich bringen, zu vereinbaren? Dieser Frage sind wir nachgegangen – und haben Antworten bekommen. Welche, das erfahren Sie in der nächsten Zeit einmal wöchentlich.
Unterschiedliche Situationen
Mit der Serie „Starke Frauen“ wollen wir Frauen eine Stimme und ihren Geschichten Raum geben. Es geht dabei nicht um das Außergewöhnliche, sondern vor allem um die alltäglichen Herausforderungen: Kinderbetreuung, Partnerschaft, vielfältige Engagements und Aufgaben. Doch diese Frauen sind auch erwerbstätig und überzeugen mit ihren Leistungen in der Arbeitswelt.
Sie alle haben – in der Summe – sogar täglich vielfältige Managementaufgaben zu bewältigen. Ob als Führungskraft, in Teilzeit, selbstständig oder als erfolgreiche Unternehmerin und Arbeitgeberin: Die Gesprächspartnerinnen unserer Zeitung gewähren einen Einblick in die Lösungen, die sie mit ihren Familien gefunden haben.
Starke Leistungen
Der Serientitel „Starke Frauen“ ist dabei ganz bewusst gewählt. Er soll nicht implizieren, dass andere Frauen als die porträtierten schwach wären. Er soll zum Ausdruck bringen, welch starke Leistungen Frauen in der Region jeden Tag erbringen. Ganz abseits des Rampenlichts und der öffentlichen Aufmerksamkeit.
Denn Frauen machen mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus. Doch in vielen Bereichen in der Öffentlichkeit sind sie weniger präsent als Männer: In den Kommunalparlamenten, auf den Bürgermeistersesseln und in vielen Chefetagen am Hochrhein und im Südschwarzwald – um nur einige Beispiele zu nennen. Das führt unter anderem auch dazu, dass die Redaktion in der Regel häufiger mit männlichen als mit weiblichen Gesprächspartnern zu tun hat.
Dem wollen wir mit unserer Serie „Starke Frauen“ Rechnung tragen und machen Frauen sichtbar, die sonst eher im Verborgenen blieben. Jeder Serienteil hat dabei einen eigenen Schwerpunkt, der sich aus der beruflichen Situation der Frau ableitet. Hierzu gibt es Hintergrundinformationen.
Noch viel mehr „starke Frauen“
Ich als Autorin habe während der Recherche bemerkenswerte Frauen kennen lernen dürfen. Jede für sich, jede in ihrer Situation beeindruckte mich. Ihre Herausforderungen sind teils ähnlich, teils sehr individuell. Individuell und spannend sind auch die Lösungsansätze meiner Gesprächspartnerinnen.
Doch es gibt eine ganz grundlegende Gemeinsamkeit: Sie alle haben gemeinsam, dass sie viel Lebensfreude ausstrahlen, sich nicht entmutigen lassen und sich neuen Situationen gegenüber aufgeschlossen zeigen. Die Redaktion ist überzeugt, dass es am Hochrhein noch viel mehr „starke Frauen“ gibt, die etwas zu sagen haben. Wenn Ihnen jemand einfällt, geben Sie uns gerne einen Tipp.