Stets aufs Neue spornt Geschäftsführer Oswald Matt der Oswald Matt Group der Gedanke an, Ideen zu verwirklichen. Nun will er seine neueste Entwicklung, den Terrorschutz „Protect Life Black Forest“ an die Kunden bringen, möglichst weltweit.

„Unser Ziel ist es, mit diesem barrierefreien Zugang Orte zu schaffen, wo sich jeder sicher fühlt, sei es beim Einkaufen, bei Festen, Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten oder anderem“, erklärt Oswald Matt. Die Idee dahinter sei, dass das Unternehmen das Richtige für die Menschen tun wolle. „Eben das, was der Zeitgeist braucht, wie der Schutz vor Terrorangriffen“, ergänzt er.

Internationales Patent

Gleich nach der ersten Halle auf dem Firmengelände, etwas abseits, stehen die Sicherheitspoller von „Protect Life Black Forest“, 120¦Zentimeter hoch, mit einem Durchmesser von 168¦Millimetern. Das Konstrukt fügt sich in die bergige Landschaft ein. Und es kombiniere modernes Design mit höchster Funktionalität, sagt Oswald Matt. Seit viereinhalb Jahren habe er darauf ein internationales Patent. Die Poller seien aus Edelstahl gefertigt, korrosionsbeständig und würden extremen Wetterbedingungen trotzen. Das System wurde statisch und dynamisch berechnet, demnächst werde die Standfestigkeit des Systems in einem Crashtest nachgewiesen: Ein Lastwagen mit einem Gewicht von 7,2¦Tonnen wird mit Tempo¦80 gegen die Poller fahren.

Die schweren vorgefertigten Betonelemente werden mit einem Kran aufs Splittbett gehievt und können bei Bedarf wieder anderweitig ...
Die schweren vorgefertigten Betonelemente werden mit einem Kran aufs Splittbett gehievt und können bei Bedarf wieder anderweitig verwertet werden. | Bild: Oswald Matt Group

Zudem erklärt Matt: Die Installation erfolgt ohne Schal- oder Betonarbeiten. Es seien vorgefertigte, schwere Betonelemente. Das Fundament müsse nicht irgendwann mit einem riesigen Aufwand recycelt werden, sondern werde als Betonelement mit einem Kran ins Splittbett gelegt und könne bei Bedarf wiederverwendet werden. „Und wegen der geringen Grundtiefe muss die vorhandene Infrastruktur wie unterirdische Rohre einer Stadt nicht verändert werden.“ Der Raum zwischen den Edelstahlrohren sei die Passage, die die Menschen durchlaufen. „Beim Betreten soll die Bevölkerung nicht daran erinnert werden, dass sie sich in einer Terrorzone befindet, sondern ungezwungen durchgehen können und nicht mit einem unguten Gefühl“.

Kunden in ganz Europa

Das Tiefenhäusener Unternehmen beliefert Kunden europaweit, meist in Verbindung mit Containern, beispielsweise mit modularen Rettungswachen, oder auch in die Arabischen Emirate. Entwickelt und umgesetzt aber werde alles am Standort in Tiefenhäusern. Die Oswald Matt Group übernimmt Bauantrag, Bauabwicklung, Ingenieurarbeit, Statik, komplett alles, sagt Matt. Es seien immer wieder neue Herausforderungen, die gemeistert werden müssten.

Die Hallen der Oswald Matt Group ragen in den Himmel. Das Gehen über das über 24.000¦Quadratmeter große Areal gleicht einem Fitnessprogramm mit vielen Eindrücken. In einer eigenen Zimmerei, Schreinerei, einem staubfreien Raum für Metallbearbeitung mit Maschinen und mehr werden die Ärmel hochgekrempelt, es wird geschraubt, gehämmert, gebohrt, was eine Rundumversorgung und Unabhängigkeit zulässt. „Ein hochmoderner Maschinenpark und qualifizierte Fachkräfte mit spezialisierten handwerklichen Fähigkeiten ermöglichen Fertigungsqualität auf internationalem Niveau“, sagt Matt.

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Die Hallengebäude sind durchnummeriert. Da, wo die 8 steht, geht es über eine Außentreppe hinauf zu Oswald Matt. Sie seien ein Team von 20¦Leuten, manchmal auch 30 bis 40¦Leute, je nach Projekt. „Ich bin ursprünglich Landmaschinen-Mechaniker, nicht mehr und nicht weniger“, erklärt Oswald Matt weiter. „Wir haben die Bodenhaftung nie verloren, wir wissen, wo wir herkommen“. Das sei wichtig für die DNA des Unternehmens und ziehe sich bei ihnen wie ein roter Faden durch.

Wichtig ist Oswald Matt, dass stets mit Blick auf die begrenzten Ressourcen gearbeitet wird. „Wir werfen nichts weg, alles wird sortiert, recycelt, saniert und upcycelt“. Nein zur Verschwendung, ja zur Nachhaltigkeit, sei die Philosophie des Unternehmens.