Stühlingen, St. Blasien, Dogern, Häusern, Ibach: In diesen fünf Städten und Gemeinden im Landkreis Waldshut werden die Wahlberechtigten in diesem Jahr neben der Bundestagswahl ein weiteres Mal eine wichtige Entscheidung treffen dürfen. Denn in allen stehen Bürgermeisterwahlen an. Wo sich Veränderungen anbahnen, wer es noch einmal wissen möchte und was zum Wahltermin bekannt ist? Wir haben Antworten.

Häusern: Nach 32 Jahren endet eine Ära

Mit 32 Jahren Amtszeit ist Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser der aktuell am längsten amtierende Rathaus-Chef im Landkreis. Ende des ...
Mit 32 Jahren Amtszeit ist Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser der aktuell am längsten amtierende Rathaus-Chef im Landkreis. Ende des Jahres ist Schluss. | Bild: Fw

Seit seiner Wiederwahl vor acht Jahren ist Thomas Kaiser, Bürgermeister von Häusern, der Rathauschef mit der längsten Amtszeit in der Region. Nun soll Schluss sein, wie er auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt: „Nach meiner 32-jährigen Tätigkeit als Bürgermeister von Häusern gehe ich mit 65 Jahren in die wohlverdiente Pension.“

Doch noch stehen Kaiser einige arbeitsreiche Monate ins Haus, denn seine Amtszeit endet formal am 31. Dezember dieses Jahres, wie das Landratsamt Waldshut auf Nachfrage mitteilt. Über einen Termin für die Bürgermeisterwahl werden sich Verwaltung und Gemeinderat erst nach der Bundestagswahl Gedanken machen, so Kaiser. Die Wahl werde im Oktober oder November stattfinden. Der Nachfolger oder die Nachfolgerin würde das Amt dann am 1. Januar 2026 übernehmen.

Ibach wählt am 23. März einen Nachfolger für Helmut Kaiser

Helmut Kaiser war nun 16 Jahre ehrenamtlicher Bürgermeister von Ibach. Er hört auf.
Helmut Kaiser war nun 16 Jahre ehrenamtlicher Bürgermeister von Ibach. Er hört auf. | Bild: Sebastian Barthmes

Die Gemeinde Ibach ist bereits einen Schritt weiter, denn hier läuft bereits die Bewerbungsfrist für die Bürgermeisterwahl, die am 23. März stattfinden wird. Auch hier hat der Amtsinhaber, Helmut Kaiser, bereits eine erneute Kandidatur nach 16 Jahren ausgeschlossen. Die Gemeinde Ibach wird von einem ehrenamtlichen Bürgermeister geleitet. Die Amtszeit endet am 3. Mai.

Schon am Beginn der Bewerbungsfrist, die noch bis Montag, 24. Februar, 18 Uhr läuft, hat der Bürgermeister der benachbarten Gemeinde Dachsberg, Stephan Bücheler, seine Bewerbung bekannt gegeben. Er strebt somit eine Doppelbürgermeisterschaft an – wie dies Helmut Kaiser in den Jahren 2009 bis 2019 auch schon getan hat.

Dies ist im vorliegenden Fall möglich, da beide Gemeinden bereits an vielen Stellen eng zusammenarbeiten und gemeinsame Strukturen entwickelt haben.

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St. Blasien: Bürgermeisterwahl noch vor den Sommerferien

Adrian Probst möchte für weitere acht Jahre die Geschicke der Stadt St. Blasien lenken.
Adrian Probst möchte für weitere acht Jahre die Geschicke der Stadt St. Blasien lenken. | Bild: CDU

Der Wahltermin für die Bürgermeisterwahl in St. Blasien steht schon – einen Bewerber für dieses Amt gibt es auch schon: Die Domstadt wird am 6. Juli ihren Bürgermeister küren, und Amtsinhaber Adrian Probst hätte große Lust, eine zweite Amtszeit als Rathauschef der Stadt anzuhängen. Das gab er jetzt bei der Bürgerversammlung im Kursaal bekannt.

Probst hatte sich bei der Bürgermeisterwahl 2017 gegen vier Mitbewerber durchgesetzt und mit 83,7 Prozent den Einzug ins St. Blasier Rathaus geschafft. „Zusammen konnten wir seither viel erreichen und wichtige Grundlagen für ein gutes Leben und Arbeiten in unserer Stadt und Region schaffen“, blickt er in einem Grußwort an die Bevölkerung auf die vergangenen Jahre zurück. Daran wolle er nun anknüpfen.

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Stühlingens Bürgermeister Burger strebt zweite Amtszeit an

Stühlingens Bürgermeister Joachim Burger will weiter seiner Berufung folgen.
Stühlingens Bürgermeister Joachim Burger will weiter seiner Berufung folgen. | Bild: Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen

Seine erste Amtszeit dauert zwar noch fast elf Monate. Doch dass er auf jeden Fall für eine zweite Amtszeit kandidieren will, hat Stühlingens Bürgermeister Joachim Burger kürzlich in der Jahresauftaktsitzung des Gemeinderats bereits angekündigt.

Er habe in seiner achtjährigen Amtszeit viele Facetten der Stadt kennenlernen dürfen. Das Erlebte animiere ihn dazu, nun erneut seinen Hut in den Ring zu werfen, wenngleich die Rahmenbedingungen in der Kommunalpolitik keineswegs leichter würden. Dennoch gelte für ihn: „Bürgermeister zu sein, ist für mich eine Berufung und nicht nur ein Beruf.“

Burger wurde 2017 erstmals zum Bürgermeister gewählt. Damals setzte er sich im zweiten Wahlgang gegen eine Mitbewerberin durch. Seine Amtszeit endet am 30. November. Einen Wahltermin gibt es noch nicht.

Dogern: Prause will Rathauschef bleiben

Fabian Prause: Er will eine zweite Amtszeit.
Fabian Prause: Er will eine zweite Amtszeit. | Bild: CDU

Ebenfalls eine zweite Amtszeit strebt Dogerns Bürgermeister Fabian Prause an. Das kündigte er bei der Bürgerversammlung seiner Gemeinde an. Dogern sei eine lebenswerte Gemeinde, an deren Weiterentwicklung er auch in Zukunft mitarbeiten möchte, versicherte Prause damals.

Beispielhaft sei dabe nicht zuletzt das Miteinander der verschiedenen Akteure in Verwaltung, Gemeinderat, Wirtschaft und Ehrenamt, die das Gemeindeleben prägten. All das seien Faktoren, die ihm „Mut und Zuversicht“ für eine weitere Amtszeit gäben.

Einen genauen Wahltermin gibt es noch nicht. Prauses Amtszeit endet aber offiziell am 3. Dezember 2025.

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