Mit einem Mahnfeuer haben Landwirte am Freitag, auf einer Wiese an der B314 bei Horheim gegen die Subventionsstreichungen für die Landwirtschaft protestiert. Eingeladen hatten Junglandwirte aus der Region und der BLHV-Kreisverband (Badische Landwirtschaftlicher Hauptverband).

Die Resonanz auf den Aufruf war groß. Obwohl der Beginn auf 19 Uhr festgesetzt war, fuhren Traktoren aus Richtung Lauchringen und aus Richtung Stühlingen bis gegen 20.30 Uhr auf das Gelände. Die Traktoren standen in fünf Reihen hintereinander.

Die Organisatoren hatten einen riesigen Holzhaufen aufgebaut, der auf Grund der Nässe des Holzes seine Schwierigkeit hatte, richtig ...
Die Organisatoren hatten einen riesigen Holzhaufen aufgebaut, der auf Grund der Nässe des Holzes seine Schwierigkeit hatte, richtig durchzubrennen. | Bild: Matthias Werner

Der Verkehr auf der Bundesstraße wurde durch die Traktoren verlangsamt, Proteste der Autofahrer waren nicht zu hören. Die Organisatoren waren eingespannt, die Traktoren ordentlich einzuparken, um ein Chaos zu verhindern.

Einige Traktoren trugen an den aufgerichteten Frontladern Plakate, auf denen zum Beispiel stand: „Sie säen nicht, sie ernten nicht, aber sie wissen alles besser“ oder: „Ist der Bauer ruiniert, wird das Essen importiert“.

Einige Traktoren trugen an den aufgerichteten Frontladern Plakate.
Einige Traktoren trugen an den aufgerichteten Frontladern Plakate. | Bild: Matthias Werner

Neben Bauern aus der Region, die auch aus Ibach, Ewattingen und Jestetten angereist waren, zeigten auch Menschen aus dem Wutachtal und aus Waldshut-Tiengen ihre Solidarität mit den Bauern. An den Straßen des Industriegebiets standen eine ganze Reihe von Lastwagen, die den Protest der Speditionen gegen die Erhöhung der LKW-Maut, aber auch die Solidarität mit den Landwirten zeigten.

Zum Mahnfeuer am Freitag, 5. Januar, im Gewerbegebiet Horheim kommen laut Schätzungen etwa 1000 Menschen und etwa 400 Traktoren.
Zum Mahnfeuer am Freitag, 5. Januar, im Gewerbegebiet Horheim kommen laut Schätzungen etwa 1000 Menschen und etwa 400 Traktoren. | Bild: Matthias Werner

Die Organisatoren hatten einen riesigen Holzhaufen aufgebaut, der aufgrund der Nässe des Holzes seine Schwierigkeit hatte, richtig durchzubrennen. Weit stiegen jedoch Funken und Rauch in den Himmel und zeigten den Vorbeifahrenden den Protest der Bauernschaft.

Das fordern die Landwirte

Nachdem die Traktoren standen, traten der BLHV-Kreisvorsitzende Oswald Tröndle und Gabriel Anderhuber von den Jungbauern auf einem bereitgestellten Wagen ans Mikrofon. Tröndle forderte die Bundesregierung auf, alle geplanten Maßnahmen zurückzunehmen.

Oswald Tröndle, BLHV-Kreisvorsitzender (links), und Gabriel Anderhuber von den Jungbauern erläuterten die Hintergründe für den Protest ...
Oswald Tröndle, BLHV-Kreisvorsitzender (links), und Gabriel Anderhuber von den Jungbauern erläuterten die Hintergründe für den Protest und verdeutlichten die Forderungen. | Bild: Matthias Werner

„Wir geben uns mit der Rücknahme der KfZ-Steuer nicht zufrieden. Wir kämpfen weiterhin für die Steuervergünstigung beim Agrardiesel, weil das in anderen EU-Ländern selbstverständlich ist.“ Zudem forderte er auch, Auflagen für die Landwirte zurückzunehmen und die bürokratische Belastung der Betriebe zu verringern.

Gabriel Anderhuber von den Jungbauern freute sich über die große Gemeinschaft der Bauern, die hier zusammengekommen war. „Bei den Bauern heißt es immer Subventionen, bei anderen Gruppen wird es als Hilfe bezeichnet“, sagte er unter dem Beifall der Anwesenden.

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Er bedankte sich bei den vielen Bürgern, die zur Unterstützung der Forderungen der Landwirte gekommen waren. Er richtete einen Appell an den BLHV, die Proteste der Bauern zu sammeln und an den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen.

Mit einem Dank an den Bürgermeister und die ehrenamtlichen Helfer endete die Veranstaltung.

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