Fast 21.000 Mal hat es 2021 auf den Straßen im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg gekracht. Damit liegt die Unfallstatistik ähnlich hoch wie im Vorjahr (+0,86 Prozentpunkte), in dem die Zahl wohl aufgrund der Corona-Pandemie und deren Folgen im Vergleich zu 2019 um fast 15 Prozentpunkte gesunken war.
Am häufigsten beteiligt an den Unfällen mit Personenschaden waren Autos (8314, 2020: 8578). Am zweithäufigsten hat es bei Fahrradfahrern im Bereich des Polizeipräsidiums (PP) gekracht. Unter den insgesamt 39 Verkehrstoten waren sieben Radfahrer.
Zahl der Fahrradunfälle im Kreis Waldshut am niedrigsten
Im Landkreis Waldshut hab es 2021 insgesamt 113 Fahrradunfälle, 2020 waren es noch 129. Zum Vergleich: In der Stadt Freiburg gab es 2021 688 Fahrradunfälle. Der Landkreis Waldshut hat damit die niedrigsten Zahlen im Bereich des PP Freiburg.
Warum ist das so? Polizeisprecher Mathias Albicker erklärt: „Die typische Unfallstelle bei Fahrradunfälle sind innerörtliche Kreuzungen und Einmündungen. Dort, wo sich die Fahrwege verschiedener Verkehrsarten kreuzen, passieren die Unfälle meist.“
So gebe es im urbanen Bereich deutlich mehr potenzielle Gefahrenstellen als in ländlich strukturieren Gebieten. Es sei auch davon auszugehen, dass im städtischen Bereich häufiger das Fahrrad als Fortbewegungsmittel gewählt werde, so Albicker.
Er führt weiter aus: „Auch der Bezug auf die absoluten Einwohnerzahlen darf nicht außer Acht gelassen werden. Valide Zahlen fehlen uns allerdings dazu. Statistisch werden Unfälle mit Fahrradfahrern deutlich mehr in städtischen Regionen aufgenommen als in ländlichen.“
Wer war beteiligt?
Absolut gesehen gab es 2021 183 Beteiligte bei Fahrradunfällen. Darin sind keine Kleinstunfälle enthalten (mit Verwarnungsgeld geahndet und ohne Verletzte), erklärt Albicker. „Besonders auffällig sind die Kinder ab zwölf Jahren und die Jugendlichen, die Anfang 30-Jährigen sowie die 52- bis 62-Jährigen.“
Die meisten Fahrradunfälle ereigneten sich 2021 laut Polizei vor allem in den größeren Städten. Mathias Albicker: „Schwerpunkte im Landkreis sind Bad Säckingen vor Waldshut-Tiengen, aber auch Wehr oder Lauchringen.“
Prävention
Um die Unfälle weiter zu reduzieren, hat das Polizeipräsidium Freiburg 2021 insgesamt 48 Veranstaltungen organisiert mit 702 Teilnehmern. Darunter auch die bundessweiten und landesweiten Aktionen, wie beispielsweise „Radfahrende im Blick“ und „Abgefahren! Rat(d)geber Verkehr“ (28 Veranstaltungen mit 300 Teilnehmenden).
Zudem weist Mathias Albicker auf die Jugendverkehrsschule als Prävention für Schüler im Landkreis Waldshut hin, die es seit über 50 Jahren gibt. Darin inbegriffen ist die Fahrradausbildung, die in der vierten Klasse der Grundschule von der mobilen Jugendverkehrsschule umgesetzt wird.