Erst kürzlich hat es ein Buch vom Hochrhein kurz nach Erscheinen auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft: „Das könnte Schule machen“ (Rohwolt, 2025) von Stefan Ruppaner. Fast 20 Jahre leitete er die Alemannenschule in Wutöschingen, die als eine der innovativsten Schulen der Welt gilt. Und in seinem Sachbuch geht es um neue Ansätze im Bildungssystem.
Doch Ruppaner ist nicht der einzige Buchautor vom Hochrhein. Zum Welttag des Buches am 23. April haben wir uns in der Region umgeschaut und Lesetipps aus verschiedenen Genres gesammelt.
Krimis
- Marina Bährle-Rapp aus Horheim hat bereits die explosive Krimi-Komödie „Weibertreu“ (2016), die unter anderem auf dem Friedhof in Kadelburg spielt, und den Krimi „Der Teufel lebt im Paradies“ (2020), der in Konstanz spielt, geschrieben und im Selbstverlag veröffentlicht. Ihr Ratgeber ‚Springer Lexikon Kosmetik und Körperpflege‘ wurde 2020 bereits in fünfter Auflage gedruckt.
- Ralf H. Dorweileraus Rhenfelden ist vielen als Krimiautor der Reihe ‚Der Badische Krimi‘ (Sieben Bände) bekannt. Seit 2017 schreibt er zunehmend historische Romane. Sein neuestes Werk „Der Herzschlag der Toten“ (Goldmann, 2024) soll der Auftakt zu einer neuen historischen Krimireihe sein, die sich den frühen Zeiten der Forensik widmet. Unter dem Pseudonym Christian Herzog hat er außerdem den Thriller „Aktion Phoenix“ (Wunderlich, 2023) veröffentlicht.
- Birgit Hermann aus Titisee-Neustadt hat sich auf historische Schwarzwald-Krimis mit starken weiblichen Hauptcharakteren spezialisiert. Ihr Debüt war „Die Glasmacherin“ (Emons, 2016), darauf folgte „Die Aschenbrennerin“ (2021) und „Die Apfelrose“ (2024).
Romane
- Alexa Rudolph wuchs in Wehr auf und erzählt in ihrem Roman „Das seltsame Leben der Scarlett Ostermann“ (Kern, 2013) von der bewegenden Selbstfindungsreise des einstigen Entführungsopfers Scarlett. In ihren Kriminalromanen – zuletzt „Der letzte Spargel“ (emons, 2018) – schickt sie einen unkonventionellen Hauptkommissar, der im Rollstuhl sitzt, auf Spurensuche.
- Ralf Göhrig aus Jestetten lässt seine Krimis gerne in Großbritannien spielen, darunter die bereits achtteilige Reihe um Polizist Bob Hamilton. Sein Roman ‚Geschenk des Himmels‘ (tredition, 2017) spielt hingegen im norden Baden-Württembergs und widmet sich dem Leben eines Mannes zwischen 1871 und 1955. Es geht um eine Zeit des Umbruchs und sein Bestreben, sich allen Tendenzen der Obrigkeit entgegenzustellen, Menschen nach Hautfarbe oder Religion zu beurteilen.
Kinderbücher
- Petra Metzgeraus Jestetten ist Erzieherin und steht als Autorin für heitere Kinderbücher, die zum Mitmachen animieren. Gleich drei davon hat sie gemeinsam mit Illustratorin Katja Jäger bereits im Herder-Verlag veröffentlicht: „Lustige Mitmachgeschichten“ (2018), „Lustige Mitmachreime“ (2020) und „Lustige Vorlesegeschichten“ (2022).
- Sandra Schanz aus Schwaningen ist ebenfalls Erzieherin und hat bereits drei Kinderbücher geschrieben. Ihr Mann Stefan Schanz illustriert die Werke. Im Shaker Media Verlag erschienen sind die Mutmach-Anti-Mobbing-Geschichte „Eine besondere Freundschaft“ (2021) und die beiden tierischen Spannungsromane „Svea und der freche Nager“ (2023) und „Wo ist Kiwi Yvi?“ (2020).
Ratgeber
- Paula Flum aus Wutöschingen ist nicht nur Ernährungstherapeutin – sie hat in ihren mehr als 88 Lebensjahren auch schon 21 Ratgeberbücher veröffentlicht (Infos: https://paula-flum.de). In ihren Werken gibt sie praktische Tipps zu gesunder Ernährung, Haushalt-Kniffen, Stressmanagement und Gartenarbeit.
- Geraldine Friedrich aus Lörrach hat gleich zwei Ratgeberbücher geschrieben, die Tipps für reisende Familien bereithalten und je schon in dritter Auflage im Umlauf sind: „Reisen mit Kindern: Von Bauernhof bis Bali“ (Dryas, 2013) und „Günstig reisen mit Kindern: Von Österreich bis Oman“ (2015).
Bei Günter Hoffman steht einmal Verduten statt Veduten. Richtig ist Veduten ohne R.
Historisches
- Sandhya Hasswani aus Herrischried widmet sich in ihren im Friedrich Reinhardt Verlag erschienenen Büchern historischen Persönlichkeiten und Erzählungen. In ‚Sagenhafter Hotzenwald‘ (2020) haucht sie alten Sagengestalten neues Leben ein. In „Die letzte Äbtissin“ (2022) widmet sich als Historienroman dem Leben der Fürstäbtissin Mari-Anna F. von Hornstein-Göffingen in Bad Säckingen.
- Günter Hoffmann aus Lauchringen nicht nur Vorsitzender des Geschichtsvereins Hochrhein und der Heinrich-Ernst-Kromer Gesellschaft Riedern am Wald, im Dezember hat er auch ein Buch im Selbstverlag veröffentlicht: „Augenlust – Historische Veduten zwischen Hochrhein und Südschwarzwald.“ Veduten sind historische Stadt- und Ortsansichten. Und in dem 414 Seiten umfassenden Werk gibt es jede Menge davon zu entdecken – zwischen dem Hochrhein, dem Schwarzwald und der grenznahen Schweiz. Darauf kann man entdecken, wie sich das Erscheinungsbild unserer Region mit der Zeit gewandelt hat.
Sachbücher
- Gerald Edinger aus Wutöschingen beleuchtet in seinem Sachbuch „Der Mann mit dem Tattoo am Hinterkopf“ (tredition, 2021) die wahre Lebensgeschichte von Ringo P., einem Junkie, der sich aus der Drogensucht gekämpft hat und heute an Schulen Aufklärungsarbeit leistet.
- Max Mutzke aus Tiengens Ortsteil Krenkingen ist fast allen als Musiker bekannt. 2024 hat er mit Co-Autoin Kira Brück aber auch sein erstes Buch für Erwachsene veröffentlich: ‚So viel mehr: Meine Geschichte‘ (Fischer Taschenbuch). Darin erzählt er aus seinem Leben – vom Landidyll mit fünf Geschwistern, dem Umgang mit Schicksalsschlägen, seiner Liebe zur Musik und seinem Weg ins Showbusiness. Ein Jahr zuvor erschien schon sein Kinderbuch ‚Komm mit ins Paradies der Träumer‘ (Fischer Sauerländer, 2023), das der Familienvater in Tiengen und Todtmoos spielen lässt.