Das Amt für Wirtschaft und Mobilität im Landratsamt Waldshut beschäftigt sich schon jetzt mit der Planung des Schienenersatzverkehrs während der Arbeiten zur Elektrifizierung der Hochrheinbahn vom Frühjahr 2026 an. Das sagte Amtsleiter Lothar Probst in der Sitzung des Kreistagsausschusses für Technik, Umwelt und Verkehr am Mittwoch, 29. Januar, auf Frage von Klaus Denzinger (FDP). Denzinger erkundigte sich nach dem Stand der Planfeststellungsverfahren.
Die Frage taucht im Kreistag auf
Wie Lothar Probst sagte, liegen alle drei Planfeststellungsbeschlüsse der Schweizer Seite vor, jene der Deutschen Seite aber noch nicht. Ein Problem sei das aber nicht – alle drei Beschlüsse seien in Vorbereitung. „Ich erwarte, dass sie in der nächsten Woche kommen“, sagte Probst. Die Bahn habe die Unterlagen des Eisenbahnbundesamts bereits erhalten und könne damit arbeiten. „Anfang 2025 sind wir auf Kurs Inbetriebnahme im Dezember 2027“, sagte Probst.
Ein Tag später kommt die Veröffentlichung
Das Eisenbahnbundesamt hat die Planfeststellungsbeschlüsse mittlerweile (am Donnerstag, 30. Januar) für die drei Bauabschnitte auf deutschem Gebiet in unserer Zeitung veröffentlicht, bezeichnet als PFA 2 bis 4. Das heißt, für die Strecke von Grenzach-Wyhlen bis Erzingen. Die Planfeststellungsbeschlüsse mit den dazugehörigen Zeichnungen und Erläuterungen können laut Angaben ab dem 31. Januar für zwei Wochen, bis zum 13. Februar, auf den Internetseiten des Eisenbahnbundesamts eingesehen werden.
Der Planfeststellungsabschnitt 2
Der Planfeststellungsabschnitt 2 betrifft die Gemeinden Grenzach-Wyhlen, Rheinfelden und Schwörstadt im Landkreis Waldshut. Neben einer neuen Oberleitung stehen auf diesem Abschnitt der Neubau einer Kuppelstelle, der Umbau der Haltepunkte Grenzach, Wyhlen, Herten, Rheinfelden, Beuggen und Schwörstadt sowie der Neubau des Haltepunkts Warmbach auf dem Plan.
Der Planfeststellungsabschnitt 3
Der Abschnitt 3 umfasst die Maßnahmen in den Städten Wehr, Bad Säckingen und Laufenburg sowie in den Gemeinden Murg, Albbruck und Dogern im Landkreis Waldshut. Hier sollen Haltepunkte barrierefrei ausgebaut, verlängert und auf Höhe gebracht werden. Im Bad Säckinger Stadtteil Wallbach entsteht ein neuer Haltepunkt. Zudem müssen Überführungen, Bahnübergänge und der Rappensteintunnel angepasst beziehungsweise erneuert werden.
Der Planfeststellungsabschnitt 4
Umfassende Baumaßnahmen sind für den Abschnitt 4 von Waldshut und Tiengen über Lauchringen bis nach Erzingen geplant. Ein neues Umrichterwerk wird unter anderem gebaut, die Stationen Waldshut, Tiengen, Lauchringen und Erzingen werden umgebaut und angepasst. Waldshut erhält einen zusätzlichen, neuen Haltepunkt: Waldshut West. Tiengen und Lauchringen werden zu Kreuzungsbahnhöfen.