Die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen gibt Entwarnung: Beim Fröscheball in Murg-Niederhof gab es offenbar doch keine Fälle von K.-o.-Tropfen. Laut den Ermittlern habe es nach Auswertung der labortechnischen Befunde keine hinreichenden Anhaltspunkte für eine Straftat ergeben. Dies teilt die Staatsanwaltschaft am Aschermittwoch mit.

Im Laufe des Samstagabends, 15. Februar, hatten beim Fröscheball in Murg-Niederhof sechs Besucherinnen von Symptomen wie plötzlicher Benommenheit, Erinnerungslücken und Übelkeit berichtet. In den Tagen darauf haben sich sieben weitere Personen mit ähnlichen Symptomen bei der Polizei gemeldet. Die Polizei hatte nach Rücksprache mit den Veranstaltern den Ball noch in der Nacht beendet.

Laboruntersuchungen negativ

„Die noch am frühen Morgen des 16. Februar erhobenen Blut- und Urinproben haben nach Analyse durch die Rechtsmedizin keine Hinweise auf Wirkstoffe ergeben, die typischerweise als „K.-o.-Mittel“ eingesetzt werden“, teilt die Behörde nun mit.

Aufgrund des kurzen zeitlichen Abstands zwischen der Probenabgabe und dem vermuteten Geschehen wäre aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Nachweis von Wirkstoffen wie GHB, GBL oder 1,4-Butandiol zu erwarten gewesen, wenn diese die Symptome hervorgerufen hätten, so die Strafverfolgungsbehörde. Diese Substanzen sind nur wenige Stunden im Körper nachweisbar, deshalb ist eine zügige Probennahme für einen zweifelsfreien Nachweis unbedingt erforderlich.

Öflinger Verdacht ist noch nicht geklärt

Der Fröscheball war nicht die einzige Fasnachtsveranstaltung, bei der Gerüchte über von Unbekannten verabreichte K.-o.-Tropfen die Runde machten. Auch bei einer Fasnachtsveranstaltung am Samstag, 22. Februar, in Öflingen wurden der Polizei verdächtige Fälle gemeldet. Hier stehen die Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft noch aus.