Insgesamt neun Schüler aus sieben verschiedenen Abteilungen der Kantonsschule Wettingen (KSWE) im Kanton Aargau sind seit dem vergangenen Wochenende positiv auf Covid-19 getestet worden. Um weitere Ansteckungen zu vermeiden, ordnete Kantonsärztin Yvonne Humbel eine dreiwöchige Maskenpflicht für das gesamte Schulareal an.
Bereits am Sonntag hat Schulleiter Paul Zübli eine Maskenpflicht für alle Innenräume der Schule angeordnet, wie er gegenüber unserer Zeitung darstellte. Mehrheitlich seien Schüler der 4. Klasse des Gymnasiums betroffen, so Zübli weiter: „Wir kannten die neun Fälle aus sieben Abteilungen bereits am Mittwoch. Bereits am Sonntag habe ich vier Abteilungen in den Fernunterricht geschickt, drei weitere bis Dienstagabend.“ Alle Eltern der betroffenen Abteilungen habe er umgehend nach Hinweis auf das positive Testresultat direkt informiert.
Laut einer Mitteilung des Kantons Aargau sind die infizierten Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren. Sie befinden sich zu Hause in Isolation. „Es geht ihnen den Umständen entsprechend gut“, heißt es in der Einschätzung des Kantons. Allerdings mussten weitere 89 Menschen ebenfalls in eine mindestens zehntägige Quarantäne geschickt werden. Dabei handle es sich um 49 Schüler und 40 Familienangehörige beziehungsweise außerschulische Kontaktpersonen.
Für die sieben Klassen, die die infizierten Schüler besuchen, wurde Fernunterricht angeordnet. Die Maskenpflicht wurde außerdem ausgeweitet und umfasst zwischenzeitlich das gesamte Schulareal. Laut Mitteilung des Kantons soll die Maskenpflicht mindestens drei Wochen lang gelten.
Erste Untersuchungen des Contact Tracing Centers (CONTI) hätten derweil ergeben, dass der Unterricht unter Einhaltung der Abstands- und Schutzmaßnahmen erfolgt sei. Die Ansteckungen seien deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit außerhalb der Klassenzimmer erfolgt. Die Untersuchungen des CONTI dauern weiter an.
Im Zuge der Eruierungen sollen laut dem Departement Bildung, Kultur und Sport die Schutzkonzepte an den Kantonsschulen erneut überprüft und deren konsequente Umsetzung gewährleistet werden. Die aktuelle Lage erfordere weiterhin ein entschiedenes Vorgehen, so die Kantonsverwaltung.