Eine besondere Auszeichnung hat der Forst BW, Kooperationspartner dieser Zeitung, beim Projekt Zeitungswald, erhalten: Den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 in der Kategorie Forst. Wie der Leiter des Forstbezirks Südschwarzwald, Thomas Emmerich, mitteilte, sei es für ihn und seine Kollegen im Bezirk Südschwarzwald, aber auch in ganz Baden-Württemberg, eine Bestätigung ihrer Arbeit im Bemühen, den Wald nachhaltig fit für den Klimawandel zu machen.
Laut Emmerichs Darstellung überzeugte Forst BW in mehreren Wettbewerbsrunden 140 Jurorinnen und Juroren. „Nachhaltige Waldbewirtschaftung sind schon lange unser Credo, für das wir uns seit Jahren konsequent einsetzen“, betont Thomas Emmerich. Die Auszeichnung würdigt insbesondere die multifunktionale Waldbewirtschaftung, die neben der Produktion von Holz lebenswichtige Funktionen für Trinkwasser, Ökologie und Artenschutz einbeziehe, so Emmerich in seinen Ausführungen.
Nachhaltigkeit vor Ort
In den Wäldern sollte stets nur so viel Holz geschlagen werden, wie durch planmäßige Aufforstung, Säen und Pflanzen nachwachsen kann. Das ist zentraler Grundsatz nachhaltiger Forstwirtschaft. Dieser Plan ist aber an vielen Stellen aus dem Gleichgewicht geraten – nicht zuletzt aufgrund von Klimawandel und den damit verbundenen Folgen.
Zwei- bis dreimal mehr als normal musste in den letzten Jahren im Staatswald Holz eingeschlagen werden, berichtet Emmerich: „Daher könnten wir auf einen gewissen Holzmangel zulaufen.“
Aber auch kommende Generationen sollen aus den Ressourcen des Waldes schöpfen können. Mit dem Aufforsten von Mischwäldern soll dem Ungleichgewicht entgegengewirkt werden. Das Projekt Zeitungswald von SÜDKURIER Medienhaus und Forst BW steht stellvertretend für diese Bemühungen.
Nachhaltigkeit ist mehr als Erhalt der Wälder
Mit ihren Nachhaltigkeitsbemühungen durch naturnahe Baumartenzusammensetzung, sowie die verantwortungsbewusste Holzernte und vorrangig hochwertiger Nutzung des Holzes überzeugte die Forst BW die Fachjury.
Neben der Strategie zum Bodenschutz treibt der Forstbetrieb des Landes zahlreiche Projekte zur Förderung bestimmter Arten und Lebensräume, wie etwa Lichtwaldprojekte, Waldweiden, Moorrenaturierungen und Auerhahnhabitate, voran.
Warum werden trotz großer Schadholzmengen auch gesunde Bäume gefällt?
Ein gesunder Wald macht das Entnehmen auch gesunder Bäume erforderlich, um benachbarten Bäumen oder Waldverjüngung Platz zu machen. Wenn man bedenke, dass eine Buche 100 Quadratmeter Platz ringsum zum Wachsen und zur Entfaltung ihrer Krone brauche, sei klar, dass auch gesunde Bäume immer wieder entnommen werden müssen, um für eine neue Waldgeneration zu begünstigen, führt Emmerich aus.
Der Nachhaltigkeitspreis sei für die Mitarbeiter der ForstBW vor Ort und ein schönes Zeichen, auf dem richtigen Weg zu sein, erklärte Vorstandsvorsitzender Max Reger von ForstBW in seiner Presseerklärung. Der Preis gelte besonders den Kollegen, die jeden Tag draußen ihr Bestes geben, um auch künftigen Generationen einen lebenswerten Wald zu hinterlassen.