Franziska Tobler und Friedemann Berg ermitteln wieder im Schwarzwald. Doch der heimliche Star am Krimi-Filmset waren nicht die beiden „Tatort“-Ermittler, sondern jemand anderes.
Banyo, ein aufgeweckter Labrador, hat alle verzaubert. Gemeinsam mit seinem Herrchen Sascha Wagner, der aus Bad Säckingen stammt und mittlerweile in Lörrach wohnt, hat er nämlich im Schwarzwald-“Tatort“ mitgespielt. Seine Rolle: Für Banyo galt es als Teil eines Polizeisuchtrupps, die beiden Verdächtigen zu suchen.
Mit „Bauer sucht Frau“ fing alles an
Für die beiden ist es ein ganz besonderer Ausflug. Denn zum ersten Mal standen Hund und Herrchen gemeinsam vor der Kamera.
Wie es dazu kam? „Ich war schon einmal bei ‚Bauer sucht Frau‘ dabei“, blickt Wagner auf seinen ersten Fernsehauftritt im Jahr 2022 zurück. Damals war er übrigens bei der Pferdewirtschaftsmeisterin Loretta in Dettenheim (zwischen Karlsruhe und Heidelberg) zu Gast. Gefunkt hatte es zwar nicht, aber Wagner konnte Kontakte knüpfen. So war er beispielsweise auch bei „Sag die Wahrheit“, eine Rateshow um die spannendsten Berufe und skurrilsten Hobbys, dabei.
Irgendwann meldete sich jemand vom SWR bei ihm. Er habe doch einen Hund. Ob er nicht Lust habe, beim „Tatort“ mitzumachen. „Klar, da machen wir mit“, sagte Sascha Wagner damals.
Zwei Drehtage waren es, die Banyo und er für ihren Auftritt im Tatort investieren mussten. Einmal wurde auf der Hornisgrinde, dem höchsten Berg im Nordschwarzwald, gedreht, das andere Mal in und um Baden-Baden.
Tatort „Die große Angst“ beim Filmfestival in Ludwigshafen
Gesehen hat Wagner den Film bereits – allerdings ohne Banyo. „Der ‚Tatort‘ hat es zum Filmfestival in Ludwigshafen geschafft.“ Der Ausflug selbst war nichts für Banyo, aber Herrchen Sascha hat es genossen und freut sich schon, wenn der „Tatort“ dann am 23. März ausgestrahlt wird. „Wenn die älteren Leute ihn anschauen und den Schwarzwald sehen, dann freut mich das.“ Sein Fazit: „Ich finde den ‚Tatort‘ nicht schlecht.“
Und nun eine ehrliche Antwort: Wer ist der bessere Schauspieler? Hund oder Herrchen? Sascha Wagner lacht, die Antwort fällt klar aus: „Banyo natürlich.“ Er hat alle begeistert, dabei hat er eigentlich noch nie nach Menschen gesucht.
„Er ist ein Jagdhund und eignete sich für die Nachsuche bei der Jagd, aber mit Menschen haben wir das noch nie probiert.“ Das Filmteam wusste allerdings, wie man Hunde überzeugt, die richtige Fährte aufzunehmen.
„Vorneweg ist jemand mit einem Kuscheltier gerannt, so haben die Hunde dann auch richtig an der Leine gezogen“, sagt der 40-Jährige. Für ihn galt es dann, seinem Hund einfach zu folgen.
Doch nicht nur beim Dreh hat Banyo überzeugt. Auch am Set selbst ließ er die Herzen der Filmcrew höher schlagen. „In den Drehpausen kamen immer viele zu ihm und haben mit ihm gekuschelt und ihn gestreichelt.“ Banyo hat das gefallen: „Er hat das gemerkt und hat sich dann sehr verwöhnen lassen.“

Auch Hans-Jochen Wagner, der den Kommissar Friedemann Berg spielt, hat großes Herz für Tiere. „Das ist ein ganz netter Mensch“, blickt sein Namensvetter Sascha Wagner zurück.
Gedreht wurde eine Sommerszene – zwar im Herbst, aber es war ordentlich warm. „Ihm war es da sehr wichtig, dass die Hunde immer ausreichend mit Wasser versorgt werden.“
Apropos Versorgung: Einmal hat Banyo sich dann einfach selbst versorgt. Die Regisseurin Christina Ebelt hatte ein Käsebrot dabei. Allerdings kam sie nicht selbst in den Genuss, ihr Vesper zu essen. Das hat ihr nämlich Banyo stibitzt und verspeist. Ärger gab es aber keinen. Wie auch, wenn das ganze Set den liebenswerten Labrador ins Herz geschlossen hat.