Dass das Klinikum Hochrhein am Mittwoch infolge mehrerer Covid-Erkrankungen die Leistungen seiner internistischen Abteilung eingeschränkt hat, wirft aus Sicht der SPD-Bundestagsabgeordneten Rita Schwarzelühr-Sutter viele Fragen auf. Vor allem lasse es die Personalsituation und den Umgang mit den Mitarbeitern in keinem guten Licht erscheinen.
Fragen werfe aus Sicht von Schwarzelühr-Sutter nicht zuletzt die Einschätzung des Geschäftsführers des Klinikums Hochrhein, Hans-Peter Schlaudt, im Hinblick auf die aktuelle Corona-Lage auf. Schlaudt hatte die jetzige Lage als „gefühltes letztes Aufbäumen der derzeitigen Welle“ bezeichnet.
Angesichts der deutschlandweit gerade wieder rasant steigenden Infektionszahlen und bisher noch nicht dagewesenen Höchstwerten auch im Landkreis Waldshut, sei dies nicht nachvollziehbar, so Schwarzelühr-Sutter weiter.
„Bizarre“ Widersprüche bei der Darstellung nach außen
„Und geradezu bizarr ist, wenn er in diesem Zusammenhang jetzt darauf hinweist, dass alle erkrankten Mitarbeiter im Hochrhein-Klinikum über Booster-Impfungen verfügen, die gut durchschlagen würden, und dass alle Betroffenen deshalb glücklicherweise bislang nur milde Verläufe hätten.“ Denn noch vor einem Monat habe Schlaudt sich „in aller Öffentlichkeit“ gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht ausgesprochen.
Auch in seiner Darstellung der akuten Ressourcenknappheit in der Klinik weise Schlaudt einmalmehr eine Verantwortung für den Personalmangel explizit von sich, kritisiert die SPD-Abgeordnete: „Angesichts von so viel Widersprüchlichkeit müssen wir uns spätestens jetzt einmal die Frage stellen, ob in diesem Krankenhaus genug für die Motivation der Belegschaft getan wird, die uns seit zwei Jahren mit aller Kraft durch die Pandemie hilft“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter.
