Mehr als 25 Störche kreisen derzeit über dem Zoo Basel, und mancher von ihnen ist ein Rückkehrer aus dem Winterquartier in Spanien. Etwa 15 der Vögel haben den Winter in Basel verbracht. Anhand der mit Nummern versehenen Ringe, die die Störche um das Bein tragen, lassen sich die Individuen unterscheiden.
Den Frühlingsrausch der Zolli-Störche erkennt man an ihrem emsigen Treiben, wie der Zoo Basel informiert: „Einige Horste sind bereits besetzt, und die vertrauten Partner begrüßen sich mit heftigem Schnabelgeklapper. Allzu neugierige Artgenossen werden vehement vom Nest vertrieben. Selbst erste Paarungen wurden schon beobachtet.“
Vom Küken zum Erwachsenenleben im Schnelldurchlauf
Wissenswertes haben die Tier-Experten im Zoo zusammengetragen: Weißstörche sind wahre Hochleistungssportler. Kommen die Vögel im Februar aus dem Süden, bleibt ihnen nicht viel Zeit für die Aufzucht des Nachwuchses.
Bereits im März beginnen sie mit der Brut. Sie legen zwei bis vier Eier und bebrüten sie rund 30 Tage. Die Küken schlüpfen im April.
In diesem engen Zeitplan kann jede Verzögerung dazu führen, dass die Jungen später im Jahr selbstständig werden. Dann wären sie aber nicht rechtzeitig bereit für den Aufbruch in den Süden.
Störche brauchen Feuchtgebiete
„Die heikelste Phase für die Weißstörche ist aber nicht der Beginn der Brut, sondern der warme Sommer.“, darauf weisen die Experten hin. In ausgetrockneten Böden finden sie zu wenig Futter für die Aufzucht der Jungen. Deshalb ist es wichtig, dass die Weißstörche im Sommer Feuchtgebiete, Wiesen und intakte Sumpflandschaften aufsuchen können, um dort nach Nahrung zu suchen.
Im Zolli hofft man nun auf ein gutes Storchenjahr. 2020 haben über 35 Paare im Zoo Basel erfolgreich gebrütet.