Autofahrer und Einwohner brauchten am Montagabend vor allem in den Gemeinden im Norden des Landkreises Waldshut starke Nerven.

Zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden hatte am Montagabend ein schweres Unwetter den Kreis Waldshut erreicht. Dieses hat unter anderem in Bonndorf und St. Blasien großen Schaden angerichtet. Gegen 18.30 Uhr wurde es auf einmal so dunkel, als wäre es 22 Uhr, schildern die ausgerückten Feuerwehrleute.
So war die Lage in Bonndorf
In Bonndorf kämpften sich Autofahrer durch die Wassermassen an der Ecke Martinstraße/Lenzkircher Straße.

Etliche Keller standen unter Wasser, einige wieder mehr als 20 Zentimeter. Vor einem Haus in der Lenzkircherstraße stand das Wasser mehr als 40 Zentimeter tief vor der Haustür und den Garagen und lief dann auch in das Haus.
Vollgelaufen war auch wieder innerhalb 24 Stunden die Kreuzung an der Grundschule, bis 50 Zentimeter stand das Wasser in der Kreuzung und einige Autos wagten es trotzdem, durch dieses tiefe Wasser zu fahren. Ein Auto ist steckengeblieben und musste von der Feuerwehr befreit werden.

Bei den Absaugarbeiten fand die Feuerwehr zudem vier Autokennzeichen, die beim Durchfahren verloren gegangen waren, diese wurden in der Eisdiele abgegeben und können dort abgeholt werden.


Die Bonndorfer Feuerwehr war im Dauereinsatz. Zahlreiche Keller wurden überflutet.

Ebenso waren viele Garagen vollgelaufen, manche Betroffene alarmierten die Feuerwehr, andere schafften es gemeinschaftlich selbst.

Insgesamt wurde die Bonndorfer Wehr zu 15 Einsätzen gerufen, rund 40 Feuerwehrleute waren vor Ort.
Zudem gab es durch den Hagel starke Schäden an den Pflanzen, Blumen und Bäumen.

So war die Lage in Wutach
In der Wutachschlucht stieg der Flusspegel innerhalb kürzester Zeit nachts von rund 70 Zentimeter auf über 120 Zentimeter, auch der Hang an der L¦170 geriet weiter in Bewegung. Kurz oberhalb der Schattenmühle kurz vor der bereits bestehenden Ausbuchtung einer Gabionenwand rutschten mehrere Kubikmeter Erde auf die Straße. Die Feuerwehr Ewattingen rückte zu drei Einsätzen aus und entfernte eine Überlandleitung, Dachziegeln und Verschmutzungen.

So war die Lage in St. Blasien
In St. Blasien wurden Autofahrer – darunter viele Urlauber – von einem Hagelschauer überrascht.
In der Innenstadt behinderten Hagelkörner den Straßenverkehr und verstopften Wasserabläufe . Eine Wohnung wurde unbewohnbar und auch die Fürstabt-Gerbert-Schule war verhältnismäßig stark betroffen.

So war die Lage in Grafenhausen
Das Unwetter traf auch Grafenhausen. Hagelkörner von Kichererbsen- bis Mirabellengröße verstopften zahlreiche Gullis und Ablaufrinnen, Wassermassen stürzten bergab und bahnten sich gewaltsam ihren Weg. Innerhalb weniger Minuten gehörte die blühende Pracht in Gärten und auf Balkonen der Vergangenheit an.
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