Während auf Deutscher Rheinseite die Gastronomiebetriebe erst seit einigen Tagen wieder unter strikten Auflagen für Gäste geöffnet sind, geht es in Basel derzeit nach den Lockerungen für die Außengastronomie in der Steinenvorstadt wieder einen Schritt zurück.

Manschenmassen in der Steinenvorstadt

Der Grund: Am vergangenen Samstag, 16. Mai, war in der Steinenvorstadt in Basel, wo sich zahlreiche Gastronomiebetriebe befinden dichtes Gedränge. Ein klarer Verstoß gegen die Corona-Regeln. Der Regierungsrat erlärt in einer Mitteilung: „Die Gäste der Gastrobetriebe, aber auch deren Betreiber sind angehalten, auf die Abstands- und Hygieneregeln zu achten. Ein neuer Ansteckungsherd mit dem Coronavirus würde gesundheitlich und wirtschaftlich einen Rückfall bedeuten.“

Was ist die Konsequenz?

„Der Regierungsrat hat nun einen dreistufigen Massnahmenplan für die Gastrobetriebe in der Steinenvorstadt beschlossen“, teilt der Kanton Basel-Stadt mit. Das heißt: Als erstes wird ab sofort die kürzlich zugestandene Erweiterung der Gastro-Flächen in der Steinenvorstadt zurückgezogen. Betrieben war es hier nämlich erlaubt worden, die Fläche der Außenwirtschaften zu vergrößern, um die Folgen der Corona-Pandemie besser bewältigen zu können. Doch das ist nun vorbei und die Gastronomen müssen die bislang bewilligten Flächen für die Bestuhlung wieder einhalten.

Wie wird kontrolliert?

„Die Kantonspolizei Basel-Stadt wird vor Ort ihre Präsenz erhöhen und überprüfen, ob die Gäste sich künftig an die Abstandsregeln halten. Wo nötig, werden Ermahnungen und Bußen ausgesprochen“, informiert der Regierungsrat.

Was passiert, wenn die Beschränkung nicht hilft?

„Sollte sich die Rücknahme der Boulevardflächen in der Steinenvorstadt als zu wenig wirkungsvoll erweisen, wird in einem nächsten Schritt die Öffnungszeit bis 22 Uhr beschränkt“, heißt es in der Mitteilung. Und auch einen dritten Maßnahmenschritt hat der Regierungsrat vorgesehen: „Falls auch dies nicht greifen sollte, sieht der Regierungsrat die Aufhebung der gesamten Boulevardflächen in der Steinenvorstadt vor, zumindest dort, wo dies notwendig ist.“

Sind diese Maßnahmen nur auf die Steinenvorstadt in Basel begrenzt?

Nein, denn der dreistufige Maßnahmenplan soll im Bedarfsfall auch auf andere Orte in der Stadt angewendet werden. Der Regierungsrat erklärt dazu: „Nach wie vor sind Menschen im Kanton mit dem Coronavirus infiziert. Diese sind ansteckend, auch wenn sie keine Symptome zeigen. Deshalb ist es wichtig, dass alle weiterhin die Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Ein neuer Ansteckungsherd mit dem Coronavirus würde gesundheitlich und wirtschaftlich einen Rückfall bedeuten.“

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