Seit 1994 pflegt die Gemeinde Küssaberg mit der französischen Kleinstadt La Talaudière eine Partnerschaft. Vor Kurzem besuchte der Gemeinderat der französischen Kleinstadt die deutsche Partnergemeinde im Kreis Waldshut. Auf dem Programm standen Besuche zahlreiche Besuche in sozialen und kommunalen Einrichtungen.

Sie wollen wissen, was in Küssaberg anders ist, als in La Talaudière? Dann kommen Sie mit auf einem Streifzug durch die Gemeinde und die Kleinstadt.
Industrie/Gewerbe
Küssaberg: Das Gewerbegebiet Greut in Ettikon ist Handwerks- und herstellenden Betrieben vorbehalten. Bewusst soll der Handel innerhalb der Ortschaften angesiedelt sein. Besonders beliebt sind hier die vielen Möglichkeiten, regionale Produkte direkt vom Erzeuger kaufen zu können.
Bekannt ist Küssaberg auch für seine Kunstschmiede, die unter anderem viele Verkehrskreisel und auch die Minigolfanlage mit ihrer Kreativität zu etwas Einzigartigem machten. In der guten Entwicklung der Unternehmen in Küssaberg sieht die Verwaltung auch eine Sicherung wohnortnaher Arbeitsplätze.
La Talaudière: Die französische Kleinstadt hat ein großes Industrie- und Gewerbegebiet. Es verdankt seine Entstehung und Entwicklung den Mines de la Chazotte. Der Handel und die stetige Arbeit der Gemeinden haben die Bergbaubrachen von Molina in ein Industriegebiet verwandelt, das heute gut 6000 Arbeitsplätze bietet.

Mit La Commune hat die französische Stadt ein attraktives Einkaufszentrum, die Innenstadt beherbergt mehr als 160 Geschäfte und Dienstleistungen.
Freizeitaktivitäten
Küssaberg: Das Leben in Küssaberg ist geprägt von seinen 56 Vereinen, die ein breites Angebot von verschiedenen Sportarten, Musik, Singen, Kunst und Kultur bieten. Über die Grenzen des Vereinslebens hinaus prägen diese das Freizeitangebot. Zudem gibt es vielseitige Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche.
Die Gemeinde bietet Spiel- oder Mehrgenerationsplätze, ein Freibad und eine Sport- und Minigolfanlage. Naturfreunde kommen außerhalb der Ortschaften schnell auf ihre Kosten, dank vieler Wanderwege, Wälder und Naturschutzgebiete.

Auch die direkte Lage an den letzten naturbelassenen Kilometern des Rheins wird geschätzt. Jeder Ortsteil hat eine Bücherei, in Rheinheim befindet sich ein kleines Museum, dass regelmäßig neue Ausstellungen zu den verschiedensten Themen bietet.
La Talaudière: In La Talaudière gibt es ein Theater und Kino, eine Bibliothek und ein Museum, dazu kommen mehrere Parks und Wanderwege, die im Zentrum der Stadt beginnen.

Die Vereine bieten sportliche Aktivitäten. Musik, Theater und Gesang werden auch angeboten. In den vergangenen Jahren wurden an verschiedenen Stellen der Gemeinde, möglichst naturnah entsprechende Spiel- und Mehrgenerationsplätze gebaut.
Wohnen im Alter
Küssaberg: Vor wenigen Wochen wurde Küssabergs Projekt Mitenand däheim offiziell eingeweiht. Hier stehen seniorengerechte Wohnungen zur Verfügung und eine Wohngemeinschaft soll noch in diesem Jahr starten. Bei Bedarf können Senioren dank eines Bürgerbusses zum Einkaufen oder Arztbesuchen gefahren werden. Zudem gibt es Fahrten zu den ein- bis zweimal pro Woche stattfindenden Mittagstischen, die in Küssabergs Gasthäusern stattfinden.

Es werden weiter verschiedene Kurse und Treffen angeboten. Für an Demenz erkrankte Menschen findet einmal pro Woche ein Café statt. Haus- und Zahnärzte gibt es in Kadelburg und Rheinheim. Eine Apotheke befindet sich in Kadelburg.
La Talaudière: In La Talaudière und in der Umgebung sind Geschäfte, medizinischen Einrichtungen wie Radiologie Zentrum, Physiotherapeuten, Ärzte, Zahnärzte zu finden.
Jeden Donnerstagnachmittag werden vom Sozialzentrum Spiele und gemeinsame Treffen organisiert. Ein Essen für über 70-jährige Senioren wird von der Gemeinde im Dezember angeboten.
Für Fahrten mit STAS, dem öffentlichen Verkehrsverbund, werden Tickets für Personen über 65 Jahren kostenlos ausgestellt. In der Gemeinde gibt es drei Pflegeheime. An einem Tag in der Woche gibt es ein gemeinsames Mittagessen und mit Nachmittagsunterhaltung.
Kindergärten und Schulen
Küssaberg bietet Kindergärten und Krippengruppen in den Ortschaften Kadelburg, Rheinheim und Dangstetten. Zudem befindet sich in Kadelburg eine Grundschule mit Ganztagesangebot. In Rheinheim ist ein Standort der Gemeinschaftsschule Rheintal. Hier sind die Klassen 5 bis 7 angesiedelt. In beide Schulen wurde in den vergangenen Jahren viel Geld investiert, um die Gebäude auf einen modernen Standard zu bringen.
La Talaudière: In La Talaudière gibt es mehrere Kindergärten und Krippen, außerdem eine öffentliche und eine private Grundschule. In den drei öffentlichen Institutionen wird eine außerschulische Betreuung angeboten. Zudem gibt es in der Stadt ein College für das Alter von elf bis 15 Jahren.

Die Gemeinde hat beschlossen, eine neue Schule zu bauen, die den neuesten Umweltstandards entspricht, um eine der in die Jahre gekommenen Schulen zu ersetzen.
Weitere Einrichtungen in La Talaudière sind ein assoziativer Kindergarten, für das Alter von 2,5 Monaten bis 6 Jahren und zwei Kinderkrippen.
Nachhaltige Techniken
Seit 2021 gibt es in Küssaberg das Car-Sharing mit E-Autos. Auch E-Bikes und E-Lastenfahrräder werden angeboten. Entsprechende Ladestationen befinden sich in der Gemeinde. Auch die Möglichkeiten eines größeren Streckenangebots und Umbau auf Elektromobilität des Bürgerbus-Angebots sind immer wieder ein Thema für den Gemeinderat.
Ein Wasserkraftwerk in Reckingen ist mit Lieferant für nachhaltigen Strom. Die Gemeinde hat verschiedene Solar-Flächen. Auch privat setzen viele Haushalte auf PV-Anlagen und die Möglichkeit, nachhaltigen Strom zu beziehen. Der Ausbau und die Pflege des Radwegenetztes ist für die Gemeinden, Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges Thema.

La Talaudière: La Talaudière hat mehrere Projekte, um erneuerbare Energien stark auszubauen. Zum einen soll Wärmenetz geschaffen werden, das von einem Holzkessel versorgt wird. Dieses Wärmenetz wird einen großen Teil der städtischen Gebäude versorgen, aber auch die entsprechend ausgestatteten Hochschul- und Wohngebäude.
Außerdem plant die Stadt die Installation einer Photovoltaikanlage von 1200 m2 (Leistung 220 KW) auf der im Bau befindlichen neuen Schule. Auch das Gebäude „Viehmarkt“ soll mit einer Photovoltaikanlage mit einer Fläche von 3000 m2 (Leistung 500 kW) ausgestattet werden.
Die Gemeinde verfügt über ein Elektrofahrzeug und zwei öffentlich zugängliche Ladestationen. Der öffentliche Nahverkehr in der Metropole muss sukzessive auf rein elektrisch umgestellt werden (bis 2030). Auf kommunaler Ebene wird momentan die Einrichtung von Radwegen geprüft.