Ein halbes Dutzend mächtiger Steinhaufen ist in Laufenburg östlich des Ostbahnhofs zwischen der Bahnlinie und der Ortsdurchfahrt L154/Waldshuter Straße aufgereiht. Wer angenommen hatte, dass es sich dabei, um ausgegrabene Feldsteine oder um eine Zwischendeponie handelt, hat sich getäuscht.
Von der Deutschen Bahn als Ausgleichsmaßnahme für Eingriffe in die Natur angelegt
Wie Bürgermeister Ulrich Krieger jüngst im Gemeinderat auf die Anfrage von Ralf Gersbach (FW) erklärt hatte, handelt es sich um Eidechsenhabitate. Diese seien von der Deutschen Bahn als Ausgleichsmaßnahme für Eingriffe in die Natur angelegt worden. Inzwischen wurde noch Totholz angeliefert und auf die Steine draufgepackt.
In Luttingen mussten ähnliche Steinhaufen von der Straße entfernt werden, sagt Gersbach
Gemeinderat Gersbach sieht den von der Bahn zum Teil direkt an der Straße angehäuften Steinbrocken eine Verkehrsgefährdung. Er entsinnt sich im Gespräch mit unserer Zeitung, dass beim Kreisverkehr in Luttingen solche Steine mit viel Aufwand entfernt werden mussten. Während die Steinhaufen nach dem Bahnübergang über die Himmelreichstraße nur optisch auffallen, jedoch den Verkehr nicht tangierten, sähe dies in unmittelbarer Nähe zur Bahnhaltestelle Laufenburg-Ost mit ihrem Park- und Ride-Platz anders aus, erklärte Gersbach. Hier könne es zu Verkehrsgefährdungen kommen.

Während einige Laufenburger die Maßnahmen der Bahn begrüßen, sind sowohl Bürgermeister Krieger als auch der Gemeinderat anderer Meinung. Sie brachten in der Sitzung ihr Missfallen zum Ausdruck. Der Bürgermeister erklärte, dass er gegenüber der Deutschen Bahn bereits seine Skepsis erklärt habe. Das Unternehmen wolle die Maßnahme noch einmal prüfen. „Wenn auch die Steinhaufen dem Naturschutzrecht entsprechen, bezweifelte ich, ob es mit dem Verkehrsrecht in Einklang zu bringen ist“, erklärte Krieger.