Projektmanagement, Soft-Analysen, Roadmaps – wer sich mit Betriebswirtschaft auskennt, weiß was damit gemeint ist, so wie die Realschüler der Klasse 9c an der Hans-Thoma-Schule in Laufenburg. Mit ihrem Vorhaben, ein Waldklassenzimmer zu errichten, haben sie sich um den Würth-Bildungspreis beworben und es in die Endrunde unter die besten sechs im Land geschafft. Mit einem Kick-Off ist das Projekt, das im Laufe dieses Schuljahres realisiert werden soll, gestartet.
Ziel des Kick-Offs war es, den Schülern das Werkzeug in die Hand zu geben, das sie für ein gutes Konzept und eine erfolgreiche Umsetzung ihrer Vorstellungen brauchen: Wo sind unsere Stärken? Wer kann uns unterstützen? Wie gewinnen wir Sponsoren? Was braucht es, um ein Klassenzimmer im Wald zu bauen?
Genaue Vorstellungen
Am Ende des Schultages standen an der Tafel nicht nur viele Schlagworte und Meilensteine, sondern auch eine genaue Vorstellung davon, worum es geht: Die Schüler sollen möglichst eigenständig das Projekt „Waldklassenzimmers“ von der Idee bis zum Bau begleiten. „Ich glaube, wir haben ein gutes Stück weggeschafft und sind gut eingestiegen in die Planung“, so das Fazit von Schulleiterin Janine Regel-Zachmann.
Nächste Schritte
Die nächsten Schritte sind ein Treffen mit Bürgermeister Ulrich Krieger und Förster Manuel Nägele. Danach kommt ein Berater aus dem Management der Würth-Gruppe – für die Schüler eine Herausforderung und Chance zugleich. Um die Gespräche und die erste offizielle Präsentation am 20. Oktober vorzubereiten, haben sich die 23 Schüler in fünf Projektgruppen eingeteilt. „Die Schwerpunkte sind der Bau, die Dokumentation, die Finanzen, das Sponsoring und die Präsentation“, erklärt Regel-Zachmann die Einteilung.
Eigenverantwortung mit Hilfe
Die Schüler sollen unternehmerische Eigenverantwortung lernen, können sich aber dennoch an Lehrer und anderen Kooperationspartner wenden. SÜDKURIER-Redakteur Markus Vonberg stand den Schülern mit seinem Fachwissen über Medien und Öffentlichkeitsarbeit mit Rat und Tat zur Seite.

Für die Schüler kann sich mit dem Würth-Bildungspreis ein Wunsch erfüllen. „Wir wollen schon länger ein Klassenzimmer im Wald. Da sind wir an der frischen Luft und haben viel mehr Freiraum“, sagen Ambra Settavalle, Vanessa Schulz und Leonie Werne. Dass die 9c von der Würth-Stiftung gefördert wird, findet Regel-Zachmann genauso gut, wie die Schüler: „Unser Schwerpunkt ist ökologisch und weniger ökonomisch. Dass wir dabei sind, ist ein Erfolg.“