Neue Unterrichtsräume für die Hebelschule. Nach dem Ende der Osterferien ging es für die Schüler nicht zurück ins Schulhaus in Rhina, sie werden jetzt in Container unterrichtet. Für rund 30 Monate soll das Provisorium andauern.
Grund dafür ist die Sanierung des Schulgebäudes – ein großes Bauprojekt für rund elf Millionen Euro, das der Gemeinderat im vergangenen Jahr in die Wege geleitet hatte. Im Gespräch mit dem SÜDKURIER klärt Schulleiterin Stefanie Brand über die Hintergründe des zeitweiligen Umzugs auf.
Provisorium für zweieinhalb Jahre
„Die Hebelschule war mehr als sanierungsbedürftig“, erklärt die Rektorin und freut sich, dass das Schulgebäude in Rhina mit den bereits begonnenen Baumaßnahmen an zukünftige Ansprüche angepasst wird.
Unter anderem eine Mensa, sowie mehr und schönere Räume für die Ganztagesbetreuung werden nach dem Abschluss der Arbeiten zur Verfügung stehen. Damit entsteht neben der Hans-Thoma-Schule auf dem Rappenstein ein weiteres modernes Schulzentrum in Laufenburg. „Wir freuen schon jetzt auf das Ergebnis der Sanierung“, so Brand. Bis die Arbeiten abgeschlossen sind, dienen für die nächsten zweieinhalb Jahre Container und die nahegelegene Laufenschule als Provisorium.

„Die zweiten, dritten und vierten Klassen werden in Containern unterrichtet, die erste Klasse in der Laufenschule. Diese verfügt über insgesamt vier Klassenzimmer, die wir nutzen können“, erklärt Brand. An diesem Standort, der von der Hebelschule aus zu Fuß in 200 Metern erreichbar ist, wird vorübergehend auch die Ganztagsbetreuung stattfinden. „Wir haben eine kleine provisorische Küche eingerichtet“, so die Schulleiterin. Um den Wechsel zwischen beiden Standorten zu organisieren, mussten einige Stundenpläne geändert werden.

Acht Container stehen zur Verfügung
Die Vorbereitungen für den Umzug haben vor und während den Osterferien stattgefunden und mit erheblichem Aufwand verbunden. „Es wird auch noch einige Wochen dauern, bis alles so ist, wie wir es haben wollen, denn ein solcher Umzug benötigt Zeit“, berichtet Brand. Insgesamt stehen am Standort der Hebelschule acht Container für sechs Klassen zur Verfügung, die allesamt nahezu wie normale Klassenzimmer ausgestattet sind.
Für die Containerlösung hatte sich der Gemeinderat im Jahr 2023 entschieden. Bürgermeister Ulrich Krieger sprach damals von der „wirtschaftlich sinnvollsten Option“. Die Container sind etwas kleiner als die Klassenzimmer im Schulgebäude und mit Klassen mit 25 Kindern vollständig ausgelastet, trotzdem sind Schüler und Lehrer laut Schulleiterin Stefanie Brand zufrieden. Man könne sich gut einrichten, wenn man bereit ist, das Beste aus der Situation zu machen. „Die Schule rückt in dieser Zeit sprichwörtlich etwas enger zusammen“, so die Rektorin.
Hebelschule bleibt Ganztagesschule in Wahlform
Bei der Hebelschule in Rhina handelt es sich um eine Ganztagesschule in Wahlform. Eltern wird damit die Entscheidung überlassen, ob sie ihre Kinder halbtags oder ganztags in die Schule schicken. Dabei werden die Kinder nicht nach Klassen getrennt. „Die Klassen sind gemischt. Nachmittags findet kein Unterricht, sondern Hausaufgabenbetreuung und freie Spielzeit statt. Damit entsteht für Kinder, die nur halbtags unterrichtet werden, kein Nachteil“, erklärt die Schulleiterin das pädagogische Konzept.
An drei Tagen in der Woche endet die Schulzeit um 15.30 Uhr. Die Zeiten außerhalb des Ganztagsunterricht werden schon jetzt durch eine pädagogische Schulkindbetreuung abgedeckt, womit der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, der ab dem Schuljahr 2026/27 bundesweit gilt, in Laufenburg bereits erfüllt wird.