Thomas Döbele und Markus Vonberg

Vor dem drohenden Einsturz bewahrte das Technische Hilfswerk (THW) am Donnerstagabend ein Wohngebäude im Murger Ortsteil Niederhof. Eine Giebelwand war in Schieflage geraten. Ursache waren wohl unprofessionell ausgeführte Baumaßnahmen im Keller.

Das Laufenburger THW verfügt über ein Abstützsystem, mit bis zu 15 Meter hohe Gebäude stabilisiert werden können.
Das Laufenburger THW verfügt über ein Abstützsystem, mit bis zu 15 Meter hohe Gebäude stabilisiert werden können. | Bild: Thomas Döbele/THW Laufenburg

Weil die Wand zu kippen drohte, alarmierte die Leitstelle in den Abendstunden das THW in Laufenburg und in Waldshut-Tiengen. In Laufenburg ist ein Abstützsystem für einsturzgefährdete Gebäude stationiert. Damit können Wände bis 15 Meter Höhe abgestützt werden, das System wird von Laufenburg aus im ganzen südbadischen Raum eingesetzt. Die Waldshuter THW-Ortsgruppe verfügt über eigens ausgebildete Baufachberater.

Seit den 1990er Jahren verfügt das Waldshuter THW Waldshut über eine auf Standfähigkeit von Bauwerken nach Schadensereignissen ...
Seit den 1990er Jahren verfügt das Waldshuter THW Waldshut über eine auf Standfähigkeit von Bauwerken nach Schadensereignissen spezialisierte Fachkraft. | Bild: Thomas Döbele/THW Laufenburg

Nachdem die Fachberater Tobias Roming (Laufenburg), Alexander Maus (Waldshut-Tiengen) und Baufachberater Richard Lasch (Waldshut-Tiengen) die Lage in Niederhof erkundet und Rücksprache mit dem Bauherren gehalten hatten, war klar, dass die Wand abgestützt werden musste. Gegen 21.15 Uhr erfolgte Vollalarm für das THW sowohl in Waldshut-Tiengen wie in Laufenburg.

Mit 28 Kräften und zahlreichen Fahrzeugen, darunter einem Radlader, waren die THW-Ortsgruppen in Niederhof im Einsatz.
Mit 28 Kräften und zahlreichen Fahrzeugen, darunter einem Radlader, waren die THW-Ortsgruppen in Niederhof im Einsatz. | Bild: Thomas Döbele/THW Laufenburg

Gemeinsam bauten 28 Helfer beider Ortsgruppen unter dem Kommando von Fachberater Roming die Stützkonstruktion auf. Auch zahlreiche Fahrzeuge waren im Einsatz, darunter ein Radlader.

Die Feuerwehr Murg befüllte zwei Kunststoffcontainer mit Wasser, um ein Gegengewicht zur einsturzgefährdeten Wand zu bilden.
Die Feuerwehr Murg befüllte zwei Kunststoffcontainer mit Wasser, um ein Gegengewicht zur einsturzgefährdeten Wand zu bilden. | Bild: Thomas Döbele/THW Laufenburg

Um ein Gegengewicht zu der einsturzgefährdeten Wand zu bilden, mussten zwei Kunststoffbehälter mit vier Kubikmeter Wasser befüllt werden. Hierzu wurden Kräfte und ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Murg unter Kommando von Markus Döbele hinzugerufen. Auch Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger war vor Ort. Nach einer anstrengenden Nacht konnte um 5 Uhr Einsatzende vermeldet werden.

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