Vor dem drohenden Einsturz bewahrte das Technische Hilfswerk (THW) am Donnerstagabend ein Wohngebäude im Murger Ortsteil Niederhof. Eine Giebelwand war in Schieflage geraten. Ursache waren wohl unprofessionell ausgeführte Baumaßnahmen im Keller.

Weil die Wand zu kippen drohte, alarmierte die Leitstelle in den Abendstunden das THW in Laufenburg und in Waldshut-Tiengen. In Laufenburg ist ein Abstützsystem für einsturzgefährdete Gebäude stationiert. Damit können Wände bis 15 Meter Höhe abgestützt werden, das System wird von Laufenburg aus im ganzen südbadischen Raum eingesetzt. Die Waldshuter THW-Ortsgruppe verfügt über eigens ausgebildete Baufachberater.

Nachdem die Fachberater Tobias Roming (Laufenburg), Alexander Maus (Waldshut-Tiengen) und Baufachberater Richard Lasch (Waldshut-Tiengen) die Lage in Niederhof erkundet und Rücksprache mit dem Bauherren gehalten hatten, war klar, dass die Wand abgestützt werden musste. Gegen 21.15 Uhr erfolgte Vollalarm für das THW sowohl in Waldshut-Tiengen wie in Laufenburg.

Gemeinsam bauten 28 Helfer beider Ortsgruppen unter dem Kommando von Fachberater Roming die Stützkonstruktion auf. Auch zahlreiche Fahrzeuge waren im Einsatz, darunter ein Radlader.

Um ein Gegengewicht zu der einsturzgefährdeten Wand zu bilden, mussten zwei Kunststoffbehälter mit vier Kubikmeter Wasser befüllt werden. Hierzu wurden Kräfte und ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Murg unter Kommando von Markus Döbele hinzugerufen. Auch Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger war vor Ort. Nach einer anstrengenden Nacht konnte um 5 Uhr Einsatzende vermeldet werden.